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Rehkitzrettung

In den Monaten Mai/Juni werden mehrheitlich die Rehkitze gesetzt. Ihr gepunktetes Fell, kombiniert mit ihrem natürlichen Verhalten sich ins hohe Gras zu ducken, macht die Kitze nahezu unsichtbar für Fressfeinde. Diese Strategie des Rehwildes ist aber leider nicht gegen den Einsatz von Mähwerken ausgelegt.

Da die erste Mahd in derselben Zeit stattfindet wie die Setzzeit, fallen laut Schätzungen jährlich bis zu 25.000 Rehkitze in Österreich den Mähwerken zum Opfer. In Vorarlberg dürfte es sich um mehrere hundert Jungtiere handeln. Um den Mahdverlust so gering wie möglich zu halten, gibt es vielerlei einfache und praktikable Techniken. Sehr bewährt hat sich mittlerweile insbesondere der Einsatz von Drohnen.

Bereits vor einigen Jahren wurde damit begonnen Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rettung von Rehkitzen einzusetzen. Diese Methode ist sehr effizient und ermöglicht ein schnelles und zuverlässiges Absuchen von Wiesen, welche anschließend gemäht werden können. Viele Jäger und Landwirte möchten diese Technik zum Schutz von Rehkitzen einsetzen, nur ist es oft schwierig verfügbare Drohnenpiloten in der Nähe zu finden.

Um diese Lücke zu schließen und die Kommunikation zwischen den Interessengruppen zu vereinfachen, wurde vom Tiroler Jägerverband die Plattform „Rehkitzrettung – gemeinsam gegen den Mähtod“ erstellt. Nun hat sich die Vorarlberger Jägerschaft dieser erfolgreichen Plattform angeschlossen.

Förderungsprojekt

Um den Einsatz dieser bewährten Technik weiter zu forcieren unterstützt die Vorarlberger Jägerschaft das Engagement der Vorarlberger JägerInnen durch Anerkennungsbeitrag für Drohneneinsätze sowie Zuschüsse zur Anschaffung von Vergrämungsgeräten (siehe unten).

 

Gefördert werden die gemeldeten Einsätze von DrohnenpilotInnen, welche auf der Plattform http://www.rehkitzrettung.at registriert sind. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Anzahl Einsätze bzw. der abgeflogenen Fläche pro Einsatz.

Gefördert werden Einsätze in drei Kategorien: „klein“ (<10 ha) mit € 40, „mittel“ (10-20 ha) mit € 70 und „groß“ (ab 20 ha) mit € 120 je Einsatz.

Einsatz von Wärmebilddrohnen

Drohnen, welche für die Rehkitzrettung eingesetzt werden, verfügen über eine Echtbild- und eine Wärmebildkamera. Die hochsensible Wärmebildkamera misst und visualisiert die Temperaturen am Boden, wodurch deutlich wärmere Objekte erkannt werden können und die versteckten Rehkitze sichtbar werden.

Am besten funktioniert dies in den frühen Morgenstunden, wenn der Boden und die Vegetation kühl sind und noch nicht von der Sonne aufgewärmt. Je nach Bewölkungsgrad bzw. Sonnenscheindauer und technischen Möglichkeiten der Wärmebildkamera ist es ggf. auch am Vormittag oder gar noch später möglich, Rehkitze aufzuspüren.

Die Felder, welche später gemäht werden, werden in einem Raster abgeflogen. Dies erfolgt entweder manuell gesteuert oder nach einer zuvor festgelegten und programmierten Route. Je nach Wärmebildkamera wird dabei in einer Höhe von rund 80 m geflogen. Dadurch ist es möglich, in kurzer Zeit relativ große Flächen abzusuchen.

Registrierung für Drohnenpiloten

Um sich als Drohnenpilot eintragen zu lassen, müssen Sie sich einfach auf der Homepage http://www.rehkitzrettung.at als solcher registrieren . Die Vorarlberger Jägerschaft wird Sie daraufhin kontaktieren und Sie anschließend in die Datenbank bzw. auf der Karte eintragen.

Die Registrierung ist kostenlos und es ist jedem Piloten selbst überlassen wann und wo er zur Verfügung steht.

 
 

Förderung von Vergrämungsgeräten

Zusätzlich zur Unterstützung von Drohneneinsätzen fördert die Vorarlberger Jägerschaft im Zuge des neu gestarteten Projektes auch den Kauf von Vergrämungsgeräten für die Rehkitzrettung.

Dabei handelt es sich um innovative Geräte, die mit variablen akustischen und optischen Signalen zur allgemeinen Wildvergrämung (Kitzrettung, Wildschadensvermeidung usw.) eingesetzt werden können. Diese verfügen zumeist über verschiedene Betriebsfunktionen, die für die Kitzrettung oder zur Wildvergrämung eingesetzt werden können. Die Abfolge der optischen und akustischen Signale hat zur Vorbeugung eines Gewöhnungseffekts keine Regelmäßigkeit. Durch eine 360-Grad-Bauweise, kann eine gleichmäßige Vergrämungswirkung in einem Umkreis von mindestens 100 Metern erreicht werden. Das entspricht einer Fläche von etwas mehr als drei Hektar.

Wichtig ist, dass diese Maßnahme erst am Tag bzw. Abend vor dem geplanten Mähtermin umgesetzt werden, ansonsten droht die Gefahr der Gewöhnung, was folglich dazu führt, dass die Geiß das Kitz wieder zurück in die angestammte Wiese bringt.

 

Insgesamt wird die Anschaffung von 50 Geräten mit jeweils € 50 gefördert. Damit diese Geräte möglichst homogen über Vorarlberg verteilt werden können, können pro Betrieb bzw. pro Jagdgebiet maximal vier Geräte bestellt vom zuständigen Jagdschutzorgan bzw. Pächter bestellt werden.

Bei Interesse bzw. Fragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle der Vorarlberger Jägerschaft.

Ergebnisse Auerhuhnprojekt

Seit dem letzten Zwischenbericht über das Auerhuhnprojekt Vorarlberg ist nun schon einige Zeit vergangen (Ausgabe 2/2022). Wir erinnern uns: der aktuelle Wissensstand über Auerhühner in Vorarlberg war gering. Meldungen von Sichtungen und Nachweisfunden beruhten meist auf Zufallsfunden und wurden unsystematisch in verschiedenen Datenbanken festgehalten. Landesweite Balzplatzzählungen, wie sie von den Jägerschaften in anderen Bundesländern organisiert werden und als Grundlage für Bestandeseinschätzungen dienen, werden in Vorarlberg für Auerhühner nicht durchgeführt. Die wenigen vorhandenen Daten reichten bisher nicht aus, um gesicherte Aussagen über die Entwicklung der einzelnen Bestände in bekannten Vorkommensgebieten oder der Gesamtpopulation treffen zu können.

Um einen verbesserten Kenntnisstand über aktuelle Vorkommen, Lebensraumqualität und -potential sowie sinnvolle Maßnahmen zur Förderung des Auerhuhns zu erlangen, wurde vom Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz gemeinsam mit den Abteilungen Forstwesen sowie Landwirtschaft und ländlicher Raum, der Vorarlberger Jägerschaft, BirdLife Vorarlberg und der Stiftung Gamsfreiheit eine Grundlagenstudie „Auerhuhn in Vorarlberg“ in Auftrag gegeben. Bearbeitet wurde die Studie von einer Bürogemeinschaft, bestehend aus dem Wildbiologischem Büro Veronika Grünschachner-Berger aus der Steiermark, Monika Pfeifer und Thomas Huber vom Büro am Berg – Wildtierökologie und Landschaftsplanung aus Kärnten und Florian Kunz und Ursula Nopp-Mayr vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft sowie Markus Immitzer vom Institut für Geomatik an der Universität für Bodenkultur in Wien

Zur Diversität der Vorarlberger Auerhuhnpopulation

Neben dem Lebensraum wurde auch die rezente Auerhuhnpopulation genauestens untersucht: rund 200 Losungs- und Federproben wurden unter Mithilfe vieler Helfer in den Revieren gesammelt und zur genetischen Auswertung in das Labor nach Wien geschickt.

Insgesamt konnten bei der genetischen Analyse der Proben aus den verschiedenen Vorkommensgebieten 55 Individuen nachgewiesen werden. Mit einem angenommenen Geschlechterverhältnis von 1:1,4 Hahnen und Hennen führt dies zu einem geschätzten (hochgerechneten) Mindestbestand von 92 Individuen .

Es kann angenommen werden, dass eine größere Zahl auswertbarer Proben noch einige Individuen mehr ergeben hätte, eine deutlich höhere Anzahl an Individuen ist jedoch nicht zu erwarten.

Die Auswertung zeigt außerdem, dass die genetische Diversität noch vergleichbar gut ist, die einzelnen Auerhuhnvorkommen jedoch bereits eine signifikante „Clusterung“ aufweisen. Das bedeutet, dass zwischen den vier unterscheidbaren Regionen vermutlich nicht mehr genügend Austausch und somit Genfluss besteht. Die Regionen Bregenzerwaldgebirge (insbesondere Frödischtal und Firstgebiet) und Allgäuer Alpen (grenzüberschreitende Region um Hittisau und Sibratsgfäll) erscheinen noch besser miteinander vernetzt, was auf noch vorhandene Trittsteinmöglichkeiten im Bregenzerwald hinweist. Auswertungen von Nachweisen aus dem benachbarten Allgäu zeigten, dass die Bestände im nördlichen Teil Vorarlbergs stark von den guten Auerhuhnbeständen im Allgäu abhängig sind. Der Erhalt und die Förderung der Trittsteine über den Bregenzerwald sind von besonderer Wichtigkeit für den Erhalt der Bestände im westlichen Bregenzerwaldgebirge, da diese vermutlich zu klein für ein isoliertes Bestehen sind. Ein besonderes Augenmerk ist hier auf die vielen kleineren bewaldeten Rücken und Kuppen zu legen, die als Trittsteine zwischen den Beständen fungieren können. Genau so sind die bewaldeten Kuppen an den Taleingängen des Montafons, das Hochjoch und der Kristberg wichtige Verbindungsmöglichkeiten zwischen dem Montafon über das Silbertal ins Klostertal. In der Teilpopulation Bürserberg konnten trotz der geringen Fläche die meisten Individuen nachgewiesen werden, womit diesem Vorkommen eine besonders wichtige Rolle im Populationsverbund zukommt.

Habitateignungs-Modell, genetische Regionen und Korridore (rot)

Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Beständen ist gerade für die Situation in Vorarlberg von wesentlicher Bedeutung. Ein solcher Genfluss kann Inzucht verhindern, die genetische Vielfalt in einer zusammenhängenden Population erhalten und ist somit ein wesentlicher Faktor für das langfristige Überleben einer Art. Durch die genetische Analyse konnte in einem Fall die Wanderbewegung einer Henne im Montafon über die Distanz von 12 km nachgewiesen werden. Die Wanderbewegung entlang des Tales scheint also möglich zu sein, ein solcher Einzelnachweis darf jedoch nicht als Beweis für eine bestehende ausreichende Vernetzung gesehen werden. Die noch gute genetische Diversität bei gleichzeitig bereits nachweisbarer Strukturierung zeigt einen dringenden Handlungsbedarf auf, einerseits in der Vernetzung der Teilpopulationen, andererseits in der Stabilisierung und langfristigem Erhalt bekannter Vorkommen.
Managementmaßnahmen zur Verbesserung der Situation für Auerhühner in Vorarlberg sollten daher zwei klare Ziele verfolgen:

1) die Sicherstellung der noch existierenden Teilpopulationen in den Vorkommens-Schwerpunktgebieten sowie

2) die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Vernetzung zwischen den einzelnen Beständen.

Lebensraumansprüche des Auerhuhns verstehen

Damit diese Ziele erreicht werden können, benötigt es gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten.  Eine erste Voraussetzung hierfür ist eine grundlegende Kenntnis über die Lebensraumansprüche des Auerhuhns. Aus diesem Grund wurden im Rahmen des Projekts eine Reihe von Exkursionen und Schulungen in verschiedenen Auerhuhngebieten durchgeführt. Das Teilnehmerfeld reichte von Behördenvertretern aus Forst und Naturschutz, Waldaufsehern und Grundbesitzern bis zu Forstbetrieben und Schutzgebietsbetreuern. Neben der Vermittlung von Informationen zur Biologie und Lebensraumansprüchen der Auerhühner für einen größeren Personenkreis (wir berichteten ausführlich darüber in der Ausgabe 2/2022), wurden im Sommer und Herbst 2022 für und gemeinsam mit Waldaufsehern, Forstbetrieben und Schutzgebeitsbetreuern gezielte Schulungen und Planungen für forstliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume für Auerhühner durchgeführt. Neben den Vorkommens-Schwerpunktgebieten wurden hierbei auch jene Gebiete berücksichtigt, die aktuell vielleicht wenig geeignet für Auerhühner sind, aber wichtige Funktionen für die Vernetzung der einzelnen Vorkommen erfüllen.

Seilungen bringen Licht in den Bestand: die Bodenvegetation wird für Auerhühner wieder attraktiv

Monitoring und Nachschau

Eine unverzichtbare Begleitmaßnahme zur aktiven Lebensraumgestaltung ist eine laufende Erhebung der Bestandesentwicklung im Rahmen eines Monitorings. Ohne eine Intensivierung des Monitorings im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten wird die Erhaltung des Auerhuhnbestandes in Vorarlberg nicht zu bewerkstelligen sein und ein unbemerktes Verschwinden ist zu befürchten. Der Schwerpunkt des Monitorings sollte dabei in Gebieten mit vergleichsweise großen Vorkommen liegen. In reinen Trittsteingebieten, die der Verbindung der einzelnen Vorkommensgebiete dienen, ist jedenfalls ein Lebensraummonitoring (Vergleich der Veränderungen der Lebensraumeignung mit dem Lebensraum-Potentialmodell) von großer Bedeutung, da hier der systematische Nachweis von Auerhuhn-Vorkommen erfahrungsgemäß sehr schwer zu erbringen ist. Für ein Monitoring der Auerhuhnbestände sollten regelmäßige Balzplatzzählungen, eine gezielte Nachweissuche in ausgewählten Referenzgebieten und ein periodisches genetisches Monitoring basierend auf den vorliegenden Ergebnissen der genetischen Auswertungen durchgeführt werden.

Handeln gefragt

Die noch gute genetische Diversität sowie einzelne migrierende Individuen geben Hoffnung, dass mit gezielten Maßnahmen die Auerhuhnbestände in Vorarlberg auf Dauer erhalten werden können. Ohne gezielte Maßnahmen zumindest in den definierten Kerngebieten und ohne Erhalt der Korridore und Trittsteine werden die lokalen Populationen jedenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu halten sein. Neben der Hauptursache für den Rückgang des Auerhuhns, dem „Dunklerwerden der Wälder“ durch die markante Zunahme des Kronenschlusses, sind menschliche Störungen als wesentliche Einflussfaktoren zu sehen. Ähnlich wie in anderen Bundesländern besteht die wichtigste forstliche Maßnahme in der Auflichtung von Beständen, in Kombination mit weiteren forstlichen und raumplanerischen Maßnahmen. Diese können sein: Schaffung und Erhalt von Flugschneisen und Lücken im Bestand, Erhöhung des Grenzlinienanteils, Gestaltung von Böschungen entlang von Forststraßen, aber auch die Minderung menschlicher Störeinflüsse durch intensiven Tourismus oder Freizeitsport sowie eine angepasste Raumplanung durch Verzicht auf große Infrastrukturprojekte in wichtigen Schwerpunkt- und Trittsteingebieten. Verschiedene Maßnahmen können einander ergänzen und fördern. Grundsätzlich sollte nach dem Prinzip des „Rotierenden Mosaiks“ gearbeitet werden. Dieses sollte Grundlage für eine aktive, vorausschauende Habitatgestaltung sein: Lebensraumteile werden früh genug „vorbereitet“, damit sie später nutzbar sind. Der überwiegende Teil der notwendigen forstlichen Maßnahmen sollte dabei durch die bestehenden forstlichen Förderungen abdeckbar sein.
Das wieder erwachte Interesse am Auerhuhn muss nun weiter gepflegt werden. Vor allem für Gundbesitzer und Jäger sollen hierfür zukünftig in den Regionen jeweils „Auerhuhnbeauftragte“ als Ansprechpartner für (forstliche) Maßnahmen (Beratung und Planung) zur Verfügung stehen. Meldungen über Nachweise werden bei der Vorarlberger Jägerschaft, dem Land Vorarlberg, Inatura oder BirdLife auch weiterhin gerne angenommen und in einer gemeinsamen Datenbank verwaltet.
Dank der im Projekt gewonnen Erkenntnisse können Maßnahmen zur Förderung des Auerhuhns fortan effizienter und zielgerichteter umgesetzt werden. Eines hat die nun beendete Grundlagenstudie jedenfalls gezeigt: Der Fortbestand dieser besonderen Wildart kann nur durch gemeinsames engagiertes Handeln auf vielen großen und kleinen Flächen und den verschiedenen Ebenen erfolgreich gelingen.

Das Projektteam und die Projektverantwortlichen bedanken sich bei den vielen Helfern, Interessierten und Engagierten, ohne die die umfangreiche Suche und Bestandessaufnahme der Auerhühner nicht möglich gewesen wäre!


Das Projektteam: Veronika Grünschachner-Berger, Monika Pfeifer, Thomas Huber, Florian Kunz, Ursula Nopp-Mayr

Landesmeisterschaft 2023 – Ergebnisse

Auch in diesem Jahr fanden die Landesmeisterschaften im jagdlichen Schiessen in Nenzing statt. Der Wettergott mit Diana hatte an diesem Wochenende ein Einsehen und verschonte die Schützen vor Regenschauern.  

Am Samstag den 22. April führte der WTC Nenzing unter der Obmannschaft von Peter Tabernig und seinem Team die Schrotbewerbe auf dem schmucken Tontaubenstand durch. 28 Jägerinnen und Jäger fanden den Weg ins Böschistobel. Erstmals konnte erfreulicherweise auch eine Damenwertung durchgeführt werden. Den Titel bei dieser Premiere holte sich Isabella Deuring noch vor Sandra Fenkart und Sonja Holzmüller.

Bei den Jägern siegte in diesem Jahr Erich Hollenstein vor dem Vorjahressieger Samuel Beer und Heinz Hagen.

Mit Hilfe und der grossen Unterstützung von Oberschützenmeister Oliver Scherer und seinem Team wurden die 66 Jägerinnen und Jäger in grösster Effizienz durch den jagdlichen Parcours in den 4 Disziplinen Gamsbock (sitzend aufgelegt), Fuchs (sitzend angestrichen), Rehbock (stehend angestrichen) und den Winterkeiler (liegend frei) geführt. Bereits am frühen Nachmittag hatten alle angemeldeten Schützinnen und Schützen abgeschossen. Beiden Teams und den inzwischen routinierten Helfern gehört der ganz grosse Dank der Vorarlberger Jägerschaft für die reibungslose Organisation und unfallfreie Durchführung dieser Bewerbe.

Die glücklichen Landesmeister der einzelnen Klassen.

Jagdliche Kugel

In der jagdlichen Kugel mussten jeweils fünf Schuss auf Wildscheiben in 100 Meter Entfernung abgegeben werden – in unterschiedlichen Stellungen:

  • sitzend aufgelegt (Gamsbock)
  • sitzend angestrichen am festen Bergstock (Fuchs)
  • stehend angestrichen am festen Bergstock (Rehbock)
  • liegend frei (Keiler)

 

In der Kugelwertung holte sich Heinz Hagen mit 199.5 Ringen den Tagessieg und den Landesmeistertitel bei den Senioren. Bei den Senioren folgte Albert Deuring und Erich Hollenstein.

Bei den Damen siegte Sandra Fenkart vor Elena Hagen und Isabella Deuring.

 

In der Allgemeinen Klasse Jäger siegte Titelverteidiger Andreas Isele mit herausragenden 199.1 Ringen vor Patrick Bertolas (193.3 Ringe) und Hubertus Deuring mit 193. Ringen.

Die weiteren Landesmeister sind Christoph Jochum bei den Jagdaufsehern allgemeine Klasse (hervorragende 197.1 Ringe) gefolgt von Thomas Battlogg und Peter Tabernig und Hermann Heidegger bei den Jagdaufsehern Senioren (181.5 Ringe) vor Hubert Natter. Allen Medaillengewinnern ein kräftiges Weidmannsheil.

 

Die Ergebnisse waren wiederum erfreulicherweise bemerkenswert hoch. 13 Schützen erzielten ein Resultat von 190 Ringen und mehr. Wenn ab dem kommenden Jahr der neue Schiess- und Jagdstand in Lustenau für Trainingszwecke genutzt werden kann so dürfte die Treffsicherheit der Jägerinnen und Jäger noch weiter zunehmen. Allen die an diesem Wettbewerb teilnehmen gilt der grosse Dank und gebührt Respekt sich dieser Herausforderung zu stellen. Es bleibt zu hoffen, dass mit den zukünftigen Trainingsmöglichkeiten noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg nach Nenzing finden werden

Tontaubenschiessen

Im Zuge des Tontaubenschießens galt es möglichst viele der 50 geworfenen Tauben zu treffen. Diese setzten sich zusammen aus 25 Trap-Tauben und 25 in der praxisnahen Disziplin Jagdparcours. Die anspruchsvolle Anlage sowie die inkludierten Doubletten forderten das Können aller Teilnehmer heraus.

 

jagdliche Kombination

Nach erfolgreicher Absolvierung der Kugel- und Schrotdisziplinen wurde die Ergebnisse summiert (Taube = 2 Punkte) und führten zu folgender Besetzung des Podiums in der Jagdlichen Kombination.

In der jagdlichen Kombination holte sich Heinz Hagen die Gesamtwertung vor Erich Hollenstein und Albert Deuring. Die ebenfalls erstmalig durchgeführte Damen-Kombinationswertung ging an Isabella Deuring vor Sandra Fenkart.  

Die gesammelten Ergebnisse sind nebenan zu finden.

dankesworte

Allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen einen Weidmannsdank und Weidmannsheil.

Dr. Heinz Hagen

ROTWILD – MONITORING 2022

Autor: Dr. Norbert Greber

Im Jagdjahr 2022/2023 wurde erstmals seit Beginn der Bekämpfungsphase im Jahr 2014 das Bekämpfungsgebiet angepasst (siehe beiliegende Abbildung 1). Dabei wurde der Verlagerung des Schwerpunktes der Fälle in Richtung Süden Rechnung getragen. Das neue Kerngebiet wird somit ausschließlich aus Jagdrevieren gebildet, die in der Hegegemeinschaft 2.1, Bartholomäberg/Silbertal, liegen. Das nördlich daran angrenzende Randgebiet wird von den Jagdrevieren des Klostertals gebildet bis zur Alfenz im Norden. Die Sonnseite des Klostertals sowie die HG 2.3 Lech bilden das Beobachtungsgebiet nördlich der Alfenz. Südlich wird das Randgebiet von den Jagdgebieten des hinteren Montafons gebildet, die nördlich der Ill, aber südlich des Silbertals gelegen sind. Das Beobachtungsgebiet im Süden schließlich wird von den Jagdgebieten gebildet, die südlich an die Ill angrenzen.

Da somit das Bekämpfungsgebiet insgesamt ausgedehnt worden ist, weil Gebiete im Süden dazu gekommen sind, während nördlich lediglich eine Abstufung in Richtung Randgebiet bzw. Beobachtungsgebiet vorgenommen worden ist, wurde die Stichprobe im restlichen Landesgebiet zurückgenommen und betrug für das Jagdjahr 2022/2023 noch 267 Stück.

 

Da im Bekämpfungsgebiet auch im Februar und März noch Proben entnommen worden sind, sind zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes noch nicht alle Befunde fertig. Der Bericht ist somit ein vorläufiger Bericht und kein Endbericht.

 

Landesweites Monitoring

Landesweit wurden außerhalb des Bekämpfungsgebietes 281 Proben untersucht und damit das Soll von 267 Proben übertroffen. Dabei war die Probenerfüllung in den einzelnen Rotwildräumen durchaus unterschiedlich: während das Soll im Rotwildraum 1 um 12 Proben verfehlt worden ist, wurde es im Rotwildraum 3 um 12 Proben übertroffen und im Rotwildraum 4 gar um 14 Proben übererfüllt, sodass gesamt 14 Proben mehr abgegeben worden sind.

Die vorgegebene Probenzahl wurde bei älteren männlichen Stücken (Hirsche der Klassen I und II) mit 44 Stück bei einem Soll von 29 deutlich übertroffen, bei jüngeren Hirschen (Klasse III und Spießer) mit 71 Stück exakt eingehalten. Kahlwild wurde gegenüber dem Stichprobenplan mit 164 Stück bei einem Soll von 167 Stück knapp untererfüllt. Zusätzlich wurden 2 Kälber als Verdachtsproben eingesandt. Die Einhaltung der vorgegebene Alters- und Geschlechtsklassenverteilung ist zusammenfassend gut eingehalten worden.

Im landesweiten Monitoring gab es diesmal 1 positiven Befund. Wie schon in den letzten Jahren betraf dieser wieder die HG 1.5b, Bezau-Schönebach. In dieser Hegegemeinschaft sind somit nunmehr 10 der letzten 11 positiven Proben des Bezirkes Bregenz zu verzeichnen. Andererseits lässt sich trotz der sehr hohen Probenfrequenz in dieser Hegegemeinschaft kein relevanter Anstieg an positiven Befunden erkennen.

Ergebnis der Untersuchungen im Bekämpfungsgebiet

Aufgrund der in den letzten Jahren erkennbaren Verlagerung des Schwerpunktes der Fälle um einige Kilometer Richtung Süden ist, wie bereits einleitend berichtet, die Einteilung des Kern-, Rand- und Beobachtungsgebietes neu festgelegt worden.

Von den heuer festgestellten 36 positiven Fällen im Bekämpfungsgebiet liegen 30 und damit 83,3% im Kerngebiet. Zwei weitere positive Fälle liegen im Randgebiet der HG 2.1 Bartholomäberg/Silbertal, sodass die Gesamtprävalenz in dieser HG bei 13,5% liegt.

Zwei Fälle liegen im Klostertal, was dort eine Prävalenz von 3,8% bedeutet und zwei weitere Fälle im Randgebiet im hinteren Montafon, wo sich eine Prävalenz von 1,6% ergibt (siehe Abbildung 1).

Innerhalb der HG 2.1 Bartholomäberg/Silbertal zeigt sich eine Massierung der Fälle im hinteren Silbertal, was zu einer dort messbaren lokalen Prävalenz von über 20% führt! Da in diesem Bereich auch die Abschussplanerfüllung zum Zeitpunkt Mitte Jänner unter 70% lag, wurde von der lokalen Jagdbehörde ein Abschussauftrag von weiteren 50 Stück bis Ende März verfügt. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung sind davon 30 Stück erlegt worden. Von diesen 30 Stück wiederum sind 15 mehrjährige Stück dabei und bei diesen wiederum 4 Verdachtsfälle, wovon 3 zum Zeitpunkt der Berichtserstellung einen positiven PCR-Befund aufweisen und 1 Stück einen PCR-fraglichen Befund. Dieses Zwischenergebnis zeigt, dass es richtig war, sich in diesem Bereich nicht mit einer so niedrigen Abschussplanerfüllung zufrieden zu geben und im Interesse der TBC-Bekämpfung und der Reduzierung des vorhandenen Wildbestandes weitere Abschüsse einzufordern!

Schlussfolgerungen

Die hohe Prävalenz in der HG 2.1 Bartholomäberg/Silbertal, und hier speziell im Bereich des hinteren Silbertals, lässt kein Verschnaufen bei den Bemühungen um eine TBC-Bekämpfung zu. Erfreulich ist zu werten, dass die wenigen Fälle außerhalb der Kernzone alle bis auf einen in einem sehr engen geografischen Bezug zur Kernzone stehen, was auf einen Ursprung in derselben schließen läßt. Die Bemühungen um eine scharfe Bejagung in der Rand- und Beobachtungszone zeigen also Wirkung und die Fälle konzentrieren sich auf das Kerngebiet.

Jetzt ist somit der ideale Zeitpunkt gekommen, mit einer deutlichen Absenkung des Wildbestandes im Kerngebiet auch die TBC-Neuinfektionsrate abzusenken und so die TBC wirksam und nachhaltig zu bekämpfen!

Mit einiger Sorge ist zu sehen, dass jenseits der Grenze im Tirol ein starker Anstieg der Fallzahlen zu beobachten ist. Es wird somit notwendig sein, sich mit der Jagd- und Veterinärbehörde jenseits des Arlbergs zu vernetzen und gemeinsam dieses Problem zu bearbeiten.

Die beiliegende Abbildung 2 zeigt den Zusammenhang zwischen Abschusserfüllung und Prävalenzentwicklung im Vergleich der beiden Hegegemeinschaften HG 2.1 Bartholomäberg/Silbertal und 2.2 Klostertal. Dort, wo die Abschusserfüllung gegeben ist, sinkt auch mittelfristig die Prävalenz, dort wo die Abschüsse nicht erfüllt werden, steigt sie meßbar an! Gerade jetzt, wo sich die TBC-Fälle sehr stark in einem umschriebenen Bereich konzentrieren, muss versucht werden, den Sack zuzumachen und den verseuchten Bestand aufzureiben!

 

Untersuchungen im Viehbestand

Die Untersuchungen im Viehbestand fanden auch heuer wieder, wie schon in den vergangenen Jahren, risikobasiert in den Sonderuntersuchungs- und Sonderüberwachungsgebieten des Landes statt. Dabei sind 9015 Stück Vieh in 887 Beständen untersucht worden. Aufgrund von den dabei aufgetretenen Verdachtsfällen mussten 2 Tiere diagnostisch getötet werden. Allerdings verliefen die anschließenden Untersuchungen der Organe mit negativem Ergebnis, sodass in beiden Fällen die Bestandssperre sogleich wieder aufgehoben werden konnte. Der einzige positive Fall in dieser Untersuchungsperiode wurde im Zuge einer Schlachtung festgestellt und betrifft einen Betrieb im Walgau. Sämtliche Untersuchungen von Kontakttieren im Bestand und der Kontakttiere auf einer Walser Alpe verliefen negativ. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Kuh den Erreger vor Jahren als Rind aufgenommen hat im Zuge einer Alpung im Klostertal.

 

Dank für die Mitarbeit

Abschließend soll wieder allen Jägern und Jagdaufsehern, die Proben für das Monitoring bereitgestellt haben und insbesondere den Jägern und Jagdaufsehern im Bekämpfungsgebiet für ihre Mitarbeit und Unterstützung gedankt werden. Ebenso bedanke ich mich bei den Amtstierärzten und Sekretariaten in den Bezirkshauptmannschaften für ihren Beitrag bei der Bearbeitung und Einsendung der Proben.

Schüler- und Kindergartenführungen durch die Hegeschau in Kennelbach 2023

An die 180 Kinder mit Begleitpersonen wurden von 6 fachkundigen Jagdschutzorgane durch die verschiedenen Stationen durchgeführt. Empfangen wurden sie traditionell an der Eingangstür von HM Dieter Schneider aus Höchst mit seinem lebenden Uhu „Manni“, den er schon seit 35 Jahren in seiner pflegenden Obhut hat. Er kommt aus einer deutschen Zuchtstation, in der Uhus zum Auswildern ausgebrütet werden. Uhu „Manni“ ist seit seiner Geburt wegen einer verkümmerten Schwinge nahezu flugunfähig, was in der Wildnis seinen sicheren Tod bedeutet hätte. HM Dieter Schneider hat sich diesem Uhu angenommen und jetzt lebt er seit über drei Jahrzehnte bei seinem „Ziehvater“, der ihn fürsorglich umsorgt und ihn unter anderem auch als Lockvogel für die Krähenjagd, sprich, für die Beizjagd einsetzt. Normalerweise werden Uhus in der freien Wildbahn nicht so alt. Der älteste freilebende Uhu wurde 27 Jahre alt, aber durch die regelmäßige Fütterung von einer Krähe alle zwei Tage, wird seine Lebenserwartung deutlich gesteigert. Der älteste Uhu von dem berichtet wurde, wurde 68 Jahre alt. Er ist also der Methusalem untern den Großeulen und wird auch im Volksmund König oder Herrscher der Nacht genannt. Die Begeisterung unter den Kindern war groß, denn, wann haben diese Kinder schon die Gelegenheit, einen lebenden Uhu zu streicheln und sein weiches Federkleid spüren, das ihn beim Jagen in der Nacht nahezu lautlos macht.

Weiter ging es zum Stimmenimitator JO Johann „Jödele“ Rüf. Er zog mit gekonnter Lautnachahmung und Erklärungen zu den einzelnen Tieren die Kinder in seinen Bann. Alleine das originelle Auftreten des passionierten Musikers, Bauer und Jäger war ein Besuch wert. Sein Repertoire reichte vom Zwitschern einer Kohlmeise über das Krächzten einer Krähe, zischte wie ein Birkhahn, gurrte wie eine Ringeltaube, mimte den Warnlaut, das „Schrecken“ von einem Reh, den Ruf vom Kuckuck und dem Buchfink, die auch als Wetterpropheten gelten sollen. Zum Schluss seiner Vorstellung gab der bereits Wettbewerb geprüfte Johann das täuschend ähnliche Röhren eines Hirsches auf einem Kuhhorn zum Besten.

Die Sonderschau über die Rückkehr der heimischen Raubtiere folgte als nächste Station. Die Kinder waren begeistert von den lebensechten Präparaten von Wolf, dem Luchs und der Wildkatze und diverser Beutegreifer wie zum Beispiel dem Adler, dem größten heimischen Raubvogel, in seiner gigantischen Größe dargestellt mit ausgebreiteten Schwingen. Fachkundig und einfach erklärt wurde den kleinen interessierten Besuchern der Größenunterschiede von Waldkauz, Uhu und der Waldohreule beispielhaft vor Augen geführt und wo die Unterschiede im Federkleid von Steinadler, dem Sperber und dem Mäusebussard liegen. Viele Fragen wurden gestellt und Geschichten erzählt die sie schon selbst erlebt oder in der Familie gehört hatten.

Anhand von Fotos wurde den Kinder die unterschiedlichsten Arten von Jagdhunden und deren Aufgaben erklärt, für die sie bei der Jagd eingesetzt werden. Von Apportierhunden, über Schweißhunde bis hin zum Bauhund, der speziell für die Dachs- und Fuchsjagd zum Einsatz kommt. JO Hubert Ratz, seines Zeichens Tierpräparator aus Bezau erzählte über seine Arbeit und zeigte Beispiele, wie ein Tierpräparat zustande kommt. Auch die Geweihentwicklungsstufe von einem Hirsch als nächste Station versetzte die Kinder ins Staunen. Allein schon die Tatsache, wie schnell ein Hirschgeweih innerhalb von ein paar Monaten zu seiner tatsächlichen Größe zu wachsen vermag.

Als letzte Station wurden die Kinder durch den „Trophäensaal“ geführt, wo stattliche 1260 Trophäen von Hirsch, Reh, Gams und Steinbock die Wände ziehrten. Die Jagdschutzorgane die durch die Schau führten, erklärten den Kinder die Aufgaben der Jagd. Über den Lebensraum und Lebensweise der Wildtiere. Wie sie gehegt, reguliert und geschont werden. Was uns die ausgestellten Trophäen verraten und wieso sie gesammelt werden. Die Rolle der Jagd im Ökosystem unserer Heimat. Wie das Zusammenspiel von Wild und Wald funktioniert und das Miteinander von Wild, Wald und Mensch und warum die Tiere in Notzeiten gefüttert werden.
Zum Abschluss der etwa zweistündigen Führung gab es für jedes Kind eine Jause und eine Limo, ein Malbuch und zusätzlich lehrreiche Literatur, wie zum Beispiel über Fährtenkunde diverser heimischer Tierarten.

Oberländer Jägertage

Die 17. Oberländer Jägertage führten viele Besucher in die Walserhalle nach Raggal.

An vier Tagen wurden die Wildtiere des Waldes in der Walserhalle in den Mittelpunkt gestellt. Mit „Natur sehen, hören, schmecken, fühlen und riechen“ bot die Vorarlberger Jägerschaft vergangenen Wochenende eine breite Palette an Angeboten und Schulführungen. Der Wildlebensraum wird oft als „zweite Haut der Wildtiere“ bezeichnet. Aus diesem Grund wurde bei den Oberländer Jägertagen besonders auf die Entwicklung dieser Lebensräume, insbesondere durch den Einfluss der verschiedenen Nutzer Bezug genommen. Der Donnerstagnachmittag stand im Zeichen der Anlieferung und Bewertung der Trophäen. Von Freitag bis Sonntag war die Walserhalle für Jäger und Jagdinteressierte geöffnet. Die Hegeschau der Bezirksgruppe Bludenz wurde an allen Tagen von sehr vielen Interessierten besucht. Den Anfang machten Schulklassen des Bezirkes, die professionell von Jägern durch die Ausstellung geführt wurden.

 

 

 

Lebensraum Wald

Dabei erfuhren sie Interessantes über den Lebensraum Wald und dessen Wildtiere. „Die Ausstellung dient der öffentlichen Begutachtung der Jagdwirtschaft“, so Bezirksjägermeister Manfred Vonbank. Es wurden nicht nur die Trophäen der erlegten Tiere zur Schau gestellt, sondern sämtliche Wildabschüsse aus dem vergangenen Jagdjahr fachlich analysiert, interpretiert, diskutiert und verständlich aufbereitet. Beinahe zu klein wurde die Walserhalle beim Vorarlberger Grundeigentümertag. Vertretern aus Land-, Alp-, Forst- und Jagdwirtschaft, sowie Grundeigentümern und Politikern wurden sehr interessante Vorträge über „integrales Wald-Wildmanagement“ (Jörg Müller) und „sichtbares Schalenwild“ (Stefan Pfefferle) sowie über das Projekt „Wald & Gamswild Projekt Klostertaler Sonnseite“ (Rudi Reiner) präsentiert. Geschäftsstellenleiter Gernot Heigl führte fachkundig durch den Nachmittag. Der Samstag stand neben der Möglichkeit zur Besichtigung der Hegeschau im Zeichen der Versammlung der Bezirksgruppe Bludenz, die musikalisch von den Jagdhornbläsern umrahmt wurde. Bezirksjägermeister Manfred Vonbank würdigte langjährige Mitglieder, gab Einblicke in die Arbeit der Jäger und berichtete über die vergangenen Veranstaltungen der Bezirksgruppe.

Konfliktfreies Mit- und Nebeneinander

Wildbiologe Hubert Schatz erläuterte den jagdwirtschaftlichen Bericht und präsentierte die jagdliche Analyse. Bei den Neuwahlen wurde Manfred Vonbank als Bezirksjägermeister wiedergewählt. „Es ist unsere Aufgabe ein möglichst konfliktfreies Mit- und Nebeneinander von Land-, Alp-, Forst- und Jagdwirtschaft, sowie Tourismus, Naturschutz und unseren Wildtieren zu ermöglichen. Dies kann gelingen, in dem wir den Lebensraum als Ganzes sehen und somit auch die verschiedenen Funktionen des Waldes mit den Bedürfnissen der Wildtiere in Einklang bringen“, so Vonbank abschließend. Von den Oberländer Jägertagen und dessen Programm beeindruckt zeigten sich die Vertreter aus Politik, an der Spitze Landesrat Christian Gantner, aus der Landwirtschaft mit Andrea Schwarzmann und den Behörden mit Bezirkshauptmann Harald Dreher. Auch Bürgermeisterin Alexandra Martin und Landesjägermeister Christoph Breier gratulierten der Bezirksgruppe Bludenz zu dieser eindrucksvollen und interessanten Hegeschau, dem interessanten Rahmenprogramm und der großartigen Möglichkeit sich auszutauschen. Die Oberländer Jägertage wurden von der Muntafuner Tanzbodamusig und der Bauernkapelle der Stadtmusik Bludenz musikalisch umrahmt.

 

Baustein-Aktion

Mit großer Vorfreude blickt die Vorarlberger Jägerschaft der Fertigstellung der neuen Schießanlage in Lustenau entgegen welche zugleich die neue Landesgeschäftsstelle beheimatet.

Unsere neue Heimstätte bringt neben der Bereicherung des Vereinslebens und der professionellen Aus- und Weiterbildung rund um das Thema Jagd aber auch eine finanzielle Herausforderung für unseren Verein mit sich.

So wollen wir auf diesem Wege um die sehr geschätzte Mithilfe bitten und im Zuge einer Bausteinaktion verschiedene Unterstützung-Pakete anbieten.

Alle Baustein-Gönner werden auf einer Ehrentafel festgehalten die im Bereich der neuen Anlage sichtbar dargestellt wird.

 

Kontoverbindung:

Vorarlberger Jägerschaft

IBAN: AT53 5800 0183 9985 4128

BIC: HYPVAT2BXXX

 
 

Das Braunkehlchen – Vogel des Jahres 2023

Das Braunkehlchen ist, mit großem Abstand vor Feldsperling und Neuntöter, zum Vogel des Jahres 2023 gewählt worden, zum zweiten Mal nach 1987. Also, Braun-, nicht Rot-, nicht Blau- und auch nicht Schwarzkehlchen. Alle sind Kehlchen, alle gehören in die Familie der Schnäpper und diese wiederum in die Ordnung der Sperlingsvögel. Wer als Wanderer oder als Radlerin ein Braunkehlchen sehen und erkennen will, sucht am besten in feuchten Riedwiesen mit kleinen Büschen und einzelnen Zaunpfählen im Rheintal. Oder man nimmt an einer der zahlreich angebotenen Exkursionen teil und lässt sich den Wiesenbrüter von erfahrenen Feldornitholog:innen zeigen. In der zweiten Aprilhälfte kommen die ersten aus ihrem Winterquartier weit südlich der Sahara bei uns an. Dann sind sie sage und schreibe fünftausend Kilometer geflogen! Das Männchen ist auffälliger gefärbt als das Weibchen, mit einem weißen Überaugenstreif, einer schwarzen Maske und hellbrauner Kehle. Mit ihrer blasseren Färbung sind die Weibchen während der Brut am Boden besser getarnt. Wenn der braun kehlige Mann dann Erfolg mit seinem Balzgesang hatte und eine fesche braun kehlige Frau anlocken konnte – meist entscheidet die Qualität des Reviers, ob`s was wird – baut sie ein gut verstecktes Bodennest, oft unter einem Busch und nie von oben einsehbar.  Die meist sechs Eier werden etwa zwei Wochen bebrütet, die Nestlinge weitere zwei Wochen gefüttert und dann heißt es: Verstecken! Noch können die Jungen nicht fliegen, aber eine Woche später ist diese gefährlichste Zeit überstanden.

 

Braunkehlchen ernähren sich von Insekten, deren Larven und Spinnen, selten von Beeren. Wo bis zu elf Mal (!) im Jahr mit einem Kreiselmäher gemäht wird, überlebt kein Insekt. Dort gibt es auch keine hohen Grasbüschel oder niedere Büsche. Dies ist einer der Gründe, warum Braunkehlchen aus einigen Gebieten völlig verschwunden sind. Folglich ziehen die Vögel weiter auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen. Der Rückgang der Population war besonders in den sechziger Jahren dramatisch, von ursprünglich 26 singenden Männchen auf einer Probefläche im Rheindelta blieben nach drei Jahren nur 13 übrig.


Durch Entbuschung und Extensivierung weniger Flächen durch Freiwillige konnten im Höchster Ried die Verluste wieder wettgemacht werden. Angeregt durch diese Erfolge starteten der Naturschutzbund Vorarlberg und die Vorarlberger Jägerschaft 1999 gemeinsam das Projekt „Wiesenbrüterschutz“. Zuerst lag das Augenmerk auf Kiebitz, Brachvogel und Bekassine. Im Jahr 2020 kam das Braunkehlchen als neue Art dazu. Im Zuge der Feldforschung erfassen Ornithologen jährlich die Zahlen der brütenden Vögel. Manche Nester von besonders gefährdeten Vogelarten werden mit Elektrozäunen gegen Beutegreifer geschützt. Für das Braunkehlchen werden kleine Äste als Singwarten in den Boden gesteckt und die Biotopstruktur verbessert. Lag der Bestand im Jahre 2017 bei geschätzten 200 Brutpaaren in Vorarlberg, so waren es im vergangenen Jahr bereits 260. Durch unzählige Gespräche mit Landwirten und Grundstücksbesitzern konnten mehrere Rotationsbrachen eingerichtet werden. Dabei werden einzelne Felder in manchen Jahren nur einmal gemäht, Randstreifen bleiben stehen, auch einige wenige Büsche können wachsen. Solche Wiesen locken Insekten an, die sich auch erfolgreich vermehren können. Auch andere Vögel nehmen den reich gedeckten Tische gerne an, wie Schafstelze und Schwarzkehlchen.

Es ist eine gesetzliche Aufgabe der Landesregierung, in ausgewiesenen Natura 2000 Gebieten für die Erhaltung und Verbesserung der Lebensräume zu sorgen. Auf den Schutz gefährdeter Arten ist besonderer Wert zu legen. Diese Arbeit kann an Vereine oder andere Organisationen übertragen werden. Der Naturschutzbund Vorarlberg und die Vorarlberger Jägerschaft haben sich gemeinsam in einem Langzeitmonitoring dieser Aufgabe gestellt. So entstand ein Vorzeigeprojekt, das beachtliche Erfolge vorweisen kann. Dies zeigt sich nicht nur in den erfassten Bestandszahlen, sondern auch im wachsenden Interesse der Bevölkerung. Oft werden die Fachleute von Naturschutzbund und Jägerschaft von Spaziergängern oder Radlerinnen nach dem Warum ihrer Tätigkeit gefragt und geben gerne Auskunft. Während in der Schweiz kaum noch Braunkehlchen in den Niederungen brüten, hat bei uns der Bestand wieder zugenommen.

Es steckt viel Arbeit in dem Projekt „Wiesenbrüterschutz“. Es hat sich gelohnt! Danke!

Bleiverbot in Feuchtgebieten in Kraft

Die EU-Verordnung zum Verbot von bleihaltiger Schrotmunition in Feuchtgebieten, welche seit 2020 diskutiert wurde, ist nun mit 15. Februar in Kraft getreten. Zusätzlich zum bereits seit mehreren Jahren bestehenden Verbot zur Verwendung bei der Jagd auf Wasservögel, ist nun der bleihaltige Schrotschuss in Feuchtgebieten inklusive einer 100 Meter großen Pufferzone verboten.

 

„In der Praxis bedeutet dies, dass der bleihaltige Schrotschuss auf alles Wild (Bsp. Fuchs und Feldhase) in Feuchtgebieten verboten ist“, erklärt JAGD ÖSTERREICH-Präsident LJM Herbert Sieghartsleitner.

 

Umstrittene Beweislastumkehr

 

Im Rahmen dieser neuen EU-Verordnung tritt auch ein umstrittenes Trageverbot von bleihaltiger Munition in Kraft. Jägerinnen und Jäger die mit Bleischrotmunition in Feuchtgebieten angetroffen und von Behördenvertretern bzw. dem zuständigen Jagdschutzorgan kontrolliert werden, müssen glaubhaft nachweisen, dass sie diese Munition nicht zum jagdlichen Zwecke innerhalb des Feuchtgebietes bei sich führen. Brisant dabei ist die Definition der Feuchtgebiete. So zählen unter anderem auch temporäre Feuchtgebiete, wie sie etwa nach starken Regenschauern auftreten, ebenfalls zu den betroffenen Gebieten dieser Regelung, legt man die Verordnung streng und wortwörtlich aus.

 

„Der spezielle Rechtsrahmen der Verordnung ist einzigartig in der jüngeren EU-Gesetzgebung, da er die allgemeine Unschuldsvermutung umkehrt und im Falle von temporären Feuchtgebieten sich der Rechtsrahmen schlagartig ändern kann“, sagt Generalsekretär Mag. Jörg Binder. „Der Verordnungsentwurf im Wortlaut definiert auch Lacken, die nach Regenschauern entstehen können als Feuchtgebiet.“

 

„Diese problematische EU-Verordnung ist ein Beispiel dafür, dass wir unsere Vertretung auf EU-Ebene, die FACE den Rücken stärken müssen, sodass die Entscheidungsträger in Brüssel die Jägerschaft stärker im demokratischen Prozess einbinden, damit solche unsicheren Rechtsrahmen nicht entstehen“, sagt Mag. Jörg Binder.

 

SignForHunting

 

Wir beobachten zunehmend, dass europäische Gesetzesnovellen z.B. im Umwelt- und Agrarbereich Verschlechterungen für die Jagdpraxis in Österreich bedeuten. Es ist Zeit, dass die europäischen Institutionen die Jagd als gelebten Arten- und Naturschutz anerkennen und gemeinsam mit uns Lösungen erarbeiten. Leider erkennen einige europäische Entscheidungsträger nicht den Wert unserer nachhaltigen Jagd für den Arten- und Umweltschutz und sind weiterhin darauf fixiert, die Jagd unnötig einzuschränken, wie diese und weitere problematische Gesetzesnovellen zeigen. Deswegen hat die FACE, Jagd Österreich und die anderen europäischen Jagdverbände die Petition #SignForHunting ins Leben gerufen.

 

„Ich darf alle Jägerinnen und Jäger dazu aufrufen uns und die FACE zu unterstützen. Mit wenigen Handgriffen kann die Petition online auf http://www.signforhunting.com unterzeichnet werden“, sagt Herbert Sieghartsleitner, Präsident von Jagd Österreich.

 

Über JAGD ÖSTERREICH

Der Dachverband JAGD ÖSTERREICH ist der Zusammenschluss aller neun österreichischen Landesjagdverbände und vertritt die Interessen der rund 132.000 österreichischen Jägerinnen und Jäger auf nationaler und internationaler Ebene.

https://www.jagd-oesterreich.at/

 

Rückfragehinweis

Lutz Molter, Bakk. Phil

Stv. Generalsekretär

JAGD ÖSTERREICH

Mobil: 0660 8216932

lutz.molter@jagd-oesterreich.at

www.annarauchenberger.com / Anna Rauchenberger - Wien, Austria - 06.07.2020 - Jagd Oesterreich - Portraits der Landesjaegermeister

JAGD ÖSTERREICH

Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner hat mit 1. Jänner 2023 die Präsidentschaft von Jagd Österreich übernommen. 

  • DI Josef Pröll, Niederösterreichs Landesjägermeister, wechselt an die Stelle des 2.stellvertretenden Präsidenten
  • Neues Präsidiumsmitglied ist Salzburgs Landesjägermeister Max Mayr Melnhof als 1. stellvertretender Präsident
  • Dr. Christoph Breier aus Vorarlberg verlässt das Präsidium nach planmäßiger dreijähriger Amtszeit.

Die Präsidentschaft über Jagd Österreich wechselt innerhalb der Landesjägermeister der Landesjagdverbände Österreichs im Ein-Jahres-Zyklus.

Wahrnehmung stärken

„Ein Ziel meiner Präsidentschaft ist es, mit Jagd Österreich in einen stärkeren Dialog einzutreten und vor allem Jagdintern wie auch in der breiten Bevölkerung die Wahrnehmbarkeit des Verbandes deutlich zu erhöhen. Wir Jägerinnen und Jäger sind die Natur-und Umweltschützer der ersten Stunde und erbringen ehrenamtlich viele Leistungen, die im Interesse der Allgemeinheit stehen. Hierzu zählt der Erhalt wichtiger Wildlebensräume, was auch mit dem Erhalt nicht jagdbarer Tierarten einhergeht. Auch die Beobachtung und Vorsorge in Bezug auf Wildkrankheiten und der Einsatz bei Verkehrsunfällen mit Wildtieren zu jeder Tages-und Nachtzeit, sind Leistungen der Jägerschaft, die manchmal in öffentlichen Debatten zur Jagd in Vergessenheit geraten und von einzelnen Negativmeldungen überschattet werden. Diese Schieflage in der öffentlichen Wahrnehmung gerade zu rücken ist etwas, was mich antreibt und uns als Jägerschaft auch in der Wahrung unserer Interessen bei verschiedensten Gesetzesinitiativen helfen kann“, so Herbert Sieghartsleitner zu seinem Amtsantritt. 

Wie es auch in der Charta Jagd Österreich festgehalten wurde, setzt sich Jagd Österreich für den Erhalt der Wildlebensräume und artenreiche und gesunde Wildbestände ein. Nachhaltigkeit, der schonende Umgang und die Bewahrung von gesunden Wildtierpopulationen sind Kernanliegen der Jagd in Österreich und sind in den Gründungsgedanken jedes Landesjagdverbandes tief verwurzelt.

Herausforderungen lösen

„Weiterhin müssen wir konzentriert und zielorientiert arbeiten, um gemeinsam mit dem Forst Lösungen zu finden, um die wenigen, aber oft emotionalen Zielkonflikte zwischen Forst und Jagd zu lösen. Gerade Wetterextreme und starker Borkenkäferbefall sind jedoch Herausforderungen, die nicht auf dem Rücken der Wildtiere gelöst werden dürfen. Die Naturverjüngung gedeiht, nicht ausschließlich im Schein des Mündungsfeuers, sondern insbesondere, wenn forstliche und jagdliche Maßnahmen ineinandergreifen und auf Augenhöhe ausverhandelt wurden“, stellt Sieghartsleitner klar. 

„Ebenfalls braucht es praktikable Lösungen im Hinblick auf die Rückkehr der großen Beutegreifer in unsere Kulturlandschaft, die auf die Anwesenheit dieser Prädatoren weder ausgerichtet, noch vorbereitet ist. Der Schutzstatus des Wolfes muss überdacht werden. Die Anwesenheit des Wolfes ist für unsere landwirtschaftlichen Partner eine große Herausforderung und die notwendigen Schutzzäune bedeuten für alle anderen Wildtiere erhebliche Einschränkungen in der Raumnutzung, können aber auch sich als tödliche Fallen entpuppen, wie im Fall von Gams­und Birkwild bereits vielfach dokumentiert wurde. Hier braucht es klare Vorgaben aus der Politik, die vor allen Dingen uns Jägerinnen und Jägern Rechtssicherheit im Umgang mit diesem Prädator bringen, aber auch den Jagdbetrieb nicht erschweren. Hierzu ist es besonders wichtig, dass wir als Interessensvertreter der Jagd und als Stimme der Wildtiere agieren und uns am Verhandlungstisch aktiv einbringen“, unterstreicht Präsident Sieghartsleitner.

Internationale Arbeit

Jagd Österreich setzt sich für die Interessen der Jägerinnen und Jäger in über dreißig nationalen und internationalen Gremien und Arbeitsgruppen ein. Ein erheblicher Teil der Arbeit der Geschäftsstelle ist die Koordination von Informationen zu europäischen Gesetzesvorlagen und geeinte Stellungnahmen des Verbandes unter Berücksichtigung der Interessen der Bundesländer. 

„Über 80 Prozent aller Gesetze, die auf den landwirtschaftlichen Sektor abstellen und dementsprechend früher oder später die Jagd betreffen, sind auf Gesetzesinitiativen aus Brüssel zurückzuführen. Die Arbeit von Jagd Österreich in Abstimmung mit dem europäischen Jagdverband FACE und dem CIC ist für die Arbeit der Landesjagdverbände und unsere jagdlichen Interessen in Österreich sehr wichtig und unverzichtbar“, hält Herbert Sieghartsleitner fest.

Dank und Anerkennung

„Zu guter Letzt gilt mein Dank meinem Amtsvorgänger als Präsident von Jagd Österreich, Landesjägermeister DI Josef Pröll, der den Verband in durchaus stürmischen Zeiten sicher manövriert hat und durch die notwendige Restrukturierung maßgeblich zum Erfolg von Jagd Österreich geführt hat“, unterstreicht Herbert Sieghartsleitner.

Der Dachverband „Jagd Österreich“ ist der Zusammenschluss aller neun österreichischen Landesjagdverbände. Er geht aus der bisherigen Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände hervor und vertritt die Interessen der rund 130.000 österreichischen Jägerinnen und Jäger auf nationaler und internationaler Ebene. http://www.jagd-oesterreich.at