Jagdschutzorgane

JHV der Vlbg. Jagdschutzorgane 2025

Am 28. Mai 2025 eröffnete RJ Manuel Nardin pünktlich um 19:00 Uhr die 61. Jahreshauptversammlung der Vorarlberger Jagdschutzorgane. Die Veranstaltung fand im festlich geschmückten Gasthaus Uralp in Au statt und war sehr gut besucht – neben zahlreichen Mitgliedern konnten auch viele Ehrengäste begrüßt werden.

Für die feierliche Umrahmung sorgte die Jagdhornbläsergruppe der Bezirksgruppe Bludenz, die der Versammlung einen würdigen musikalischen Rahmen verlieh.

Rückblick und Bericht des Obmanns

In seiner Begrüßung ging Obmann Manuel Nardin auf die steigenden Anforderungen an Jagdschutzorgane ein. Die Aufgabe erfordere heute nicht nur fachliches Können, sondern auch ein hohes Maß an Flexibilität, Optimismus, Standhaftigkeit und gelebter Wertetreue.

Im Rückblick auf das vergangene Jahr hob er besonders folgende Punkte hervor:

  • Rucksackaktion: Die Aktion wurde von den Mitgliedern sehr gut angenommen.

  • Exkursion: Die zweitägige Fahrt in den Nationalpark Kalkalpen und zum Jagd- und Forstbetrieb des Fürsten von Württemberg war ein voller Erfolg. 47 Mitglieder nahmen teil. Neben fachlichem Austausch kam auch die Kameradschaft nicht zu kurz.

Ein besonderer Dank ging an das Land Vorarlberg, die Vorarlberger Jägerschaft sowie die Sektion Dienstnehmer der Landwirtschaftskammer für die großzügige Unterstützung bei der Umsetzung dieser Aktivitäten.

Aktuelle Themen und Ausblick

RJ Nardin sprach in seinem Bericht auch wichtige aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen an:

    • Kollektivverhandlungen & Lehrlingsentschädigung
      Die Gehaltsfrage bei Lehrlingen im neu geschaffenen Lehrberuf „Berufsjagdwirtschaft“ wird aktuell verhandelt.

    • Lehrberuf Berufsjagdwirtschaft
      Seit Kurzem als 16. Lehrberuf im Bereich Land- und Forstwirtschaft gesetzlich verankert. Interessierte können nach Abschluss einer Ausbildung zum Forstwart oder Waldaufseher die zweijährige Lehre zum Berufsjäger antreten. Neben der Ausbildung im Revier ist der Besuch der Berufsschule in Rotholz vorgesehen. Ziel ist es, 2026 die ersten Lehrlinge zu starten.

    • JSO-Ausbildung
      Die Ausbildung zur Jagdschutzorgans bleibt ein wichtiges Standbein: Heuer traten 13 Kandidaten zur Prüfung an, 11 befinden sich im zweiten Ausbildungsjahr und 15 neue Probejäger starten demnächst.

    • Druck auf Wildtiere & Lebensraum
      Die intensive Freizeitnutzung übt zunehmenden Druck auf Wildtiere und deren Lebensräume aus.

    • TBC-Entwicklung
      Hohe Prävalenz im hinteren Silbertal und positive Fälle im Bregenzerwald, mit ersten Nachweisen auch südlich der Ill. Die Auswirkungen auf die Landwirtschaft sind erheblich. Nardin betonte, dass Schuldzuweisungen nicht zielführend seien – nur durch gemeinsame Anstrengungen lasse sich das Problem lösen. Allen Betroffenen wurde die volle Unterstützung des Verbandes zugesichert.

    • Überarbeitung des WÖRP,

    • Gamswild und FFH-Richtlinie,

    • Monitoring als Basis jagdlicher Planung (mit dem Appell zur Bereitstellung entsprechender Werkzeuge),

    • Großraubwild – insbesondere der Wolf
      waren weitere zentrale Themen, die angesprochen wurden.

Dank und Schlusswort

Zum Abschluss dankte RJ Manuel Nardin dem gesamten Vorstand, dem Land Vorarlberg, der Sektion Dienstnehmer der Landwirtschaftskammer sowie der Vorarlberger Jägerschaft für die stets konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.

Ehrungen

Für besondere Verdienste und langjährigen engagierten Einsatz als Jagdschutzorgan verleiht der Verband Ehrenauszeichnungen und Berufstitel.

Im Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung wurden folgende Mitglieder in Anerkennung ihrer Leistungen zum Revierjäger ernannt:

  • RJ Gernot Steurer, Sibratsgfäll

  • RJ Roman Egender, Andelsbuch

  • RJ Patrick Düngler, Tschagguns

  • RJ Siegbert Terzer, Göfis

Die Auszeichnung ist Ausdruck großer Wertschätzung für das langjährige Engagement dieser Kollegen im Dienste von Wild, Natur und Jagd.

Zeugnisverteilung Jagdschutzprüfung 2025

Ein besonderer Programmpunkt der Jahreshauptversammlung war die feierliche Überreichung der Zeugnisse an die erfolgreichen Absolventen der Jagdschutzprüfung 2025.

DI Hubert Schatz, Leiter der Prüfungskommission, übergab im festlichen Rahmen die Abschlusszeugnisse an die frisch geprüften Jagdschutzorgane:

  • Michael Lampl, Satteins
  • Jakob Galehr, Schlins
  • Tobias Tomazzoli, Laterns
  • Stephan Terzer, Göfis
  • Rafael Neher, Tschagguns
  • Matthias Tagwerker, Vandans
  • Alexander Geiger, AU
  • Manuel Mossbrugger, Au
  • Maximilian Pasi, Bregenz
  • Oliver Scherer, Nenzing

Zum Abschluss richtete Obmann Manuel Nardin noch einige persönliche Worte an die frisch geprüften Jagdschutzorgane. Er gab ihnen wertvolle Gedanken für ihren künftigen Berufsalltag mit auf den Weg:

  • Seid achtsam, mit wem ihr euch einlasst.

  • Lasst euch durch Gefälligkeiten nicht in eine Abhängigkeit bringen – bewahrt eure Unbestechlichkeit.

  • Bleibt stets aufrichtig und handelt geradlinig.

  • Verleiht eurem Namen nicht leichtfertig Gewicht – steht zu euren Entscheidungen.

  • Pflegt und achtet die Tradition – durch würdige Kleidung, Tracht und Jägerhut.

Diese Grundsätze sollen Orientierung geben und helfen, das Ansehen und die Werte des Berufsstandes auch in Zukunft zu wahren.

Am Ende der Veranstaltung stellte sich noch Luca Fuchs, der neue Wildbiologe beim Land Vorarlberg vor.

Fortbildungskurs für „Kundige Personen“

In Vorarlberg werden Jagdschutzorgane mit spezieller Aus- bzw. Fortbildung befristet als Kundige Personen bestellt. Diese haben die Berechtigung, landesweit Wildfleischuntersuchungen durchzuführen.

Für die Wiederbestellung ab dem Jahr 2033 ist der Nachweis von mindestens vier Fortbildungsstunden im Zeitraum 2022–2032 verpflichtend.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird mit zwei Fortbildungsstunden angerechnet.

  • Datum: Mittwoch, 11. Juni 2025

  • Uhrzeit: 18:00 – 20:00 Uhr

  • Ort: BSBZ Hohenems oder als Online-Seminar (Zugangslink wird nach Anmeldung zugesandt)


Themen:

„Wildtierkrankheiten und ihre Veränderungen – ausgewählte Fallbeispiele“ 

„Gesetzliche Grundlagen der Wildfleischuntersuchung“


Referenten: Dr. Walter Glawischnig und Dr. Norbert Greber

📌 Wichtiger Hinweis:
Die Anmeldung ist verpflichtend und ausschließlich über das untenstehende Formular möglich.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfehlen wir eine frühzeitige Anmeldung.

Teilnahme nur für Kundige Personen möglich

Veranstaltungsanmeldung - Weiterbildung Kundige Person

Kursanmeldung nicht möglich - Maximale Teilnehmerzahl erreicht.

Kollektivvertrag Jagdschutzorgane 2025

Im Zuge der Kollektivvertragsverhandlungen einigten sich die Vertragspartner für die im Land Vorarlberg tätigen Jagdschutzorgane auf folgende Anpassung:

Erhöhung der Gehälter um 4,34 % ab 1. April 2025:
(1) Teilzeitbeschäftigte (nebenberufliche) Jagdschutzorgane werden entsprechend ihrer Dienstleistung tageweise entlohnt und erhalten für ihre Arbeitsleistung pro Tag mindestens € 131,47.
(2) Vollbeschäftigte Jagdschutzorgane (Berufsjäger) erhalten ein monatliches Gehalt in der
Höhe von mindestens € 3.483,91.

Weiter Anpassungen betreffen §1 Geltungsbereich, §8 Einteilung der Dienstnehmer, §9 Entlohnung, §19 Beendigung des Dienstverhältnisses.

Der aktuelle Kollektivvertrag steht hier zum Download bereit.

Die einzelnen Änderungen sind im Begleitschreiben angeführt.

Vereinbarung über Schussgelder für die im Land Vorarlberg tätigen Jagdschutzorgane.

Öffentlichkeitsarbeit

Oft ist die Kritik an der Jagd vielschichtig und oft auch emotional. Eine sachliche Auseinandersetzung, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und transparenten Handeln basiert, wird immer wichtiger. Diese Kritik muss ernst genommen werden.

Aktive Öffentlichkeitsarbeit schafft die Plattform für einen Austausch zwischen den einzelnen Interessensgruppen – sei es Natur- und Tierschutz, Forst und Grundeigentümern – und für einen konstruktiven Dialog mit der Gesellschaft.

Neben jedem Jäger sind vor allem auch die Jagdschutzorgane in den Revieren gefordert, hier einen wesentlichen Beitrag zur Meinungsbildung zu leisten. Das Rüstzeug dafür kann schon in der Ausbildung gelegt werden – schulisch in der Aufarbeitung und Präsentation einer Recherchearbeit, praktisch in Schulen oder Vereinen über das Ausbildungsrevier. So geschehen bei einem „virtuellen Jagdausflug“ beim Pensionistenverband Bürs durch den Probejäger Ralph Schenk und seinem Ausbildner JSO Wolfram Wachter.

Im Zuge eines 1,5-stündigen Vortrages – gefüllt mit vielen Bildern aus den Jagdrevieren und der dortigen Wild- und Blumenpracht – wurde das vorkommende Haarwild, wie auch Federwild vorgestellt.

Durch das Vorzeigen echter Präparate und Trophäen wurde den Zuhörern näher gebracht, wie das Ansprechen von Wild erfolgt und was weidmännische Jagd bedeutet. Dabei wurden insbesondere Themenbereiche wie Tierschutz, Naturschutz, Umweltschutz und auch anständiges und respektvolles Verhalten erläutert, welche unabdingbar mit der Ausübung der Jagd verbunden sind.

Mit dem Genuss frischer Hirschwürste fand die Veranstaltung einen krönenden Abschluss. So konnten sich alle überzeugen, welchen hochwertigen Genuss eine erfolgreiche Jagd bringen kann – auch mit dem Wissen, wie viel Einsatz und Verantwortung dafür notwendig ist.

 

Exkursion der Vlbg. Jagdschutzorgane

Die ständige Fort- und Weiterbildung seiner Mitglieder sind für den Vorarlberger Jagdschutzverband wesentliche Grundlage, um auf zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein. Der interne Erfahrungsaustausch, das gemeinschaftliche „Zemma Sie“ und das gegenseitige Kennenlernen hat dabei fast denselben Stellenwert.

Um das zu erreichen, hat der Verband heuer eine zweitägige Exkursion nach Oberösterreich ausgeschrieben mit doch recht unterschiedlichen Exkursionszielen ausgewählt – den Nationalpark Kalkalpen und den Jagd- und Forstbetrieb des Herzogs von Württemberg.

Am 02.07.24 starten so früh am Morgen 45 interessierte Jagdschutzorgane mit der Fa. Felder Reisen Richtung Molln.

Nationalpark Kalkalpen

Er ist der bedeutendste Waldnationalpark im Alpenraum und umfasst das Reichraminger Hintergebirge und das Sengsengebirge im Südosten von Oberösterreich. Unter dem Slogan: „Wildnis spüren. Vielfalt erleben“ schützt er Österreichs größte zusammenhängende Waldwildnis.
Indem seit seiner Gründung menschliche Nutzungen aufgegeben, Infrastrukturrückgebaut und Hindernisse für den freien Ablauf natürlicher Prozesse beseitigt wurden, verbesserten sich die Zukunftsaussichten hochrangiger Schutzgüter in der 16.000 Hektar großen und eingriffsfreien Naturzone enorm. Seit 2004 ist er Europaschutzgebiet nach der FFH- und Vogelschutzrichtlinie und seit 2017 sind 250 ha Buchenwald UNESCO Weltnaturerbe

Karte

Die rechtliche Grundlage bildet das OÖ Nationalparkgesetz vom 05.12.1996 zur Errichtung und den Betrieb des Nationalparks „OÖ Kalkalpen“. Ein Managementplan dokumentiert die Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Nationalpark Gesellschaft seit der Eröffnung des Nationalpark Kalkalpen im Jahr 1997 gesammelt hat und verbindet sie mit den Konzepten, Plänen und Expertisen der einzelnen Sachgebiete, um damit konkrete Ziele und Maßnahmen zu definieren, um:

  • den Schutz der dynamischen Wildnis, artenreicher Lebensräume und naturnaher Kulturlandschaften zu gewährleisten,
  • die Erforschung und Dokumentation der Entwicklung dieses Naturraumes zu betreiben und
  • der Öffentlichkeit und den Besucherinnen und Besuchern durch Bildung, Informationen und Naturerlebnisse mehr Verständnis über die Zusammenhänge und Respekt im Umgang mit der Natur zu vermitteln.

Einzigartig ist, dass die Naturzone eine managementfreier Bereich darstellt. Es gibt keine Borkenkäfermanagement und kaum jagdliche Eingriffe. Dies erfolgt nur in den Randbereichen zur Vermeidung von allfälligen Beeinträchtigungen der, an den Nationalpark angrenzenden, Flächen. 

Durch die klaren Grenzen und die Bewahrungszonen am Rande, mit den notwendigen Eingriffen, wurde vor allem im Kernbereich ein geschlossenes Ökosystem geschaffen, das für die Forschung und das Naturerlebnis einzigartig ist. Ein Übertragen auf unsere Reviere ist daher nur eingeschränkt möglich – auch wenn breites Wissen immer hilft. 

Ein herzlicher Weidmanns Dank gebührt den beiden Führer durch den Park,  DI Christian Fuxjäger und Nationalpark Ranger Michael Buchebner.

Weiterführende Informationen auf der Webseite des Nationalparks

Herzog von Württemberg - Forst- und Jagdbetrieb

Begründet wurde der Betrieb 1875 von Philipp Herzog von Württemberg, der mit der Schwester von Kaiser Franz Josef Erzherzogin Maria Theresia von Österreich verheiratet war. Er ist der Stammvater des heutigen Hauses Württemberg. Der Sitz des heutigen Herzog Wilhelm ist Schloss Altshausen. Der Betrieb selbst gehört zur Hofkammer des Hauses Württemberg mit Sitz in Friedrichshafen.

 

Begrüßung und Einführung durch den Leiter des Betriebes DI Klaus Schachenhofer, seinen Berufsjäger und dem Obmann des Oberösterreichischen Berufsjägerverbandes Wildmeister Helmut Neubacher.

Geschichtliches

Begründet wurde der Betrieb 1875 von Philipp Herzog von Württemberg, der mit der Schwester von Kaiser Franz Josef Erzherzogin Maria Theresia von Österreich verheiratet war. Er ist der Stammvater des heutigen Hauses Württemberg. Der Sitz des heutigen Herzog Wilhelm ist Schloss Altshausen. Der Betrieb selbst gehört zur Hofkammer des Hauses Württemberg mit Sitz in Friedrichshafen.

Daten zum Betrieb

Der Forstbetrieb liegt im Tal der Krummen Steyer und gliedert sich in zwei Revierteile – Großer Priel und Hinterberg. Die Höhen lage erstreckt sich von 605 m (Schiederweiher) bis auf 2.515 m (Großer Priel). Die südliche Grenze ist die Landesgrenze zur Steiermark. Der Besitz umfasst eine Gesamtfläche von ca. 4.200 ha, wobei noch zusätzlich ca. 2.500 ha von den Bundesforsten und 1.000 ha von der Stiftung Eulenberg angepachtet sind. Somit werden gut 7.600 ha jagdlich bewirtschaftet.

Für das Haus Württemberg ist der Besitz in erster Linie Jagdrevier – die Erträge aus der Forstwirtschaft auf Grund der topographischen Lage überschaubar.

Jagdbetrieb

Der Jagdbetrieb in Hinterstoder zeichnet sich durch seine große Artenvielfalt aus. Neben Rot-, Gams- und Rehwild findet sich auch Auer-, Birk- und Haselhuhn, Schnepfen, Enten sowie sämtliches Raubwild wie Fuchs, Dachs, Marder und Iltis. Im Revier horsten ein bis zwei Adlerpaare. Seit einigen Jahren ist das Schwarzwild auch als Wechselwild vorhanden. Einzelne Groß-Prädatoren wie Bär, Luchs und Wolf kommen vor.

Betreut werden sieben frei Rot- und zehn Rehwildfütterungen, wobei das Heu auf den Wiesenflächen selbst erwirtschaftet wird.

Laut behördlichen Abschussplan sind insgesamt ca. 240 Stück Schalenwild zu entnehmen (120 Rotwild, 60 Gamswild, 60 Rehwild) und werden größtenteils von den Professionisten erlegt. Die Verwertung des Wildbrets erfolgt seit 2011 im eigenen Wildbe- und -verarbeitungsbetrieb.

Eindrücklich zeigte DI Klaus Schachenhofer an mehreren Beispielen auf, welche Vorteile entstehen, wenn Forst und Jagd eng zusammen arbeiten – Wald und Wild als gleichberechtigt behandelt werden.

Aber er zeigte auch auf, wie sich Prämierungen, wie beim Schiederweiher (Schiederweiher – gewann 2018 9 Plätze – 9 Schätze) bzw. die Corona-Pandemie und die damit verbundene vermehrte Freizeitnutzung des Gebietes, Auswirkungen auf das Gesamtgefüge haben. 

Windmühlenhaft kämpft er mit den Wander- und Freizeit App-Herstellern, um die veröffentlichten nicht offiziell freigegebenen Touren wieder zu löschen.
Es zeigt sich, dass nur durch gemeinsame Ziele, die über den Interessen jedes Einzelnen stehen, unsere herrliche Natur für unsere Nachkommen erhalten wird.

Dank

Dank gebührt dem Vorstand des Verbandes der Vorarlberger Jagdschutzorgane und seinem Obmann RJ Manuel Nardin für die inhaltlich gut gewählte und bestens organisierte Exkursion.

Ein paar eindrückliche Bilder von der Exkursion:

1. Innovationspreis der Vlbg. Jagdschutzorgane

Im letzten Jahr hat der Verband der Vorarlberger Jagdschutzorgane einen Preis für die besten Hegemaßnahmen bzw. Hegeprojekte in den Revieren Vorarlbergs ausgeschrieben, umso auf die Leistungen der JägerInnen im Sinne eines aktiven Naturschutzes aufmerksam zu machen – zu zeigen was alles, oft auch im Stillen, geleistet wird.

Mit diesem Preis werden Jagdschutzorgane, die mit ihrem besonderen Engagement oder einem innovativen Projekt eigenständig oder in Zusammenarbeit mit ihren Arbeitgebern, Grundbesitzern, Interessensgruppen, Behördenvertretern etc. zur Erhaltung und Sicherung von Wildlebensräumen beitragen, ausgezeichnet.

Die jury


Die eingereichten Projekte

Eingereicht wurden insgesamt sieben Projekte, die von der Jury intensiv diskutiert wurden. Die Entscheidung war sehr schwierig, da jedes dieser Projekte gezeigt hat, wie intensiv sich die Jagd mit der Natur auseinandersetzt und um Verbesserungen bemüht ist – jedes hätte einen Preis verdient.

Eine Entscheidung musste getroffen werden und so wurde das Projekt Neuausrichtung einer Genossenschaftsjagd zum Sieger gekürt.

Ein großer Dank gebührt der IllwerkeVkw, die den Preis gesponsert haben. Die Übergabe erfolgte durch Markus Burtscher.

Teilnehmer

JHV der Vlbg. Jagdschutzorgane 2024

Am 25. Mai 2024 pünktlich um 10:00 Uhr eröffnete RJ Manuel Nardin die Jubliäumsjahreshauptversammlung. Im festlich geschmückten Gemeindesaal von Brand konnte er neben zahlreichen Mitgliedern die Ehrengäste LR Christian Gantner, LA Christof Bitschi, LJM Dr. Christoph Breier, die BJM Manfred Vonbank und Martin Rhomberg , LWK-Vizepräsident Hubert Malin, Richard Simma (Sektion Dienstnehmer), Landesforstdirektor DI Andreas Amann, Wildbiologe DI Hubert Schatz, sowie die Landesobmänner des TJAV und KJAV, Ing. Thomas Pedevilla und Bernhard Wadl begrüßen.

Festlich umrahmt wurde die Versammlung durch die Jagdhornbläsergruppe der Bezirksgruppe Bludenz.

 

Geschichtliches

 

05. März 1964 

Gründung vor 60 Jahren durch neun junge Berufsjäger im Gasthaus Freschen in Rankweil als Vorarlberger Berufsjägerverband
Gründungsobmann: ROJ Josef Dietrich aus Vandans

Generalversammlung  1967

Auflösung und Gründung als eigene Sektion beim Vorarlberger Jagdschutzverein wird abgelehnt. Bis heute bleibt er ein eigenständiger Fachverband in der LWK-Sektion Dienstnehmer, immer in enger und intensiver Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Jägerschaft.

Generalversammlung 1975

Umbenennung in: Verband der Vorarlberger Jagdschutzorgane

Obmänner

  • ROJ Josef Dietrich aus Vandans
  • Otto Martin aus Thüringerberg
  • ROJ Paul Eberle aus Frastanz
  • ROJ KR Manfred Vonbank aus Braz
  • RJ Manuel Nardin aus Nenzing

Mitgliederzahlen

  • 399 Mitglieder
  • 328 nebenberufliche JSO
  •   34 hauptberufliche JSO
     (75 im Gründungsjahr)

Aus dem Bericht des Obmanns

Mit den Worten: „Die Aufgaben der Jagdschutzorgane  bringen immer neue Herausforderungen mit sich. Sich ihnen zu stellen verlangt ein hohes Maß an Flexibilität und Optimismus, aber es gilt auch Standhaft zu sein und unseren Werten treu zu bleiben“, bringt Manuel Nardin die heutigen Anforderungen auf den Punkt.

Konkret spricht er dabei folgende Themen an und konkretisiert die Bereitschaft bei Lösungen bei zu tragen:

  • Druck auf Wildtiere und Lebensraum durch die intensive Freizeitnutzung
  • Partner bei der Bekämpfung von Wildkrankheiten, in den Anfangszeiten die Tollwut, heute das TBC
  • Auftreten des Großraubwildes, vor allem des Wolfes 
  • Ausbildung zum Jagdschutzorgan, kommender Lehrberuf zum Berufsjäger/in (ab 2025)
  • Kollektivverhandlungen und steuerfreier Teuerungsbonus
  • Verbesserungen in der digitalen Abschussmeldung, die analoge Meldung wird abgeschafft werden
  • Positive Trends im Forst bei den WWKS Flächen – zur Aufrechterhaltung ist weiterhin eine verbindende Zusammenarbeit mit den Waldaufsehern und Grundeigentümern notwendig

Neben den inhaltlichen Themen fand er auch mahnende Worte:

Die Regulierung unserer Wildbestände stellt für die meisten von uns eine alljährlich wiederkehrende riesengroße Herausforderung dar. Viele von uns erlegen dabei Jahr für Jahr eine große Anzahl von Wildtieren. Ich denke es ist wichtig, dass man dabei, bei aller Routine nicht darauf vergisst, dass die Erfolgreiche Jagd immer den Tod eines Wildtieres voraussetzt. Dabei muss man nicht sentimental werden oder ein schlechtes Gewissen haben. Aber den Respekt und die Achtung vor dem Leben, dürfen wir nicht verlieren. Um so wichtiger ist es, dass sich Jagdschutzorgane ihrer Vorbildwirkung im Umgang mit erlegtem Wild, Nutzung der überlieferten Jägersprache und Weidgerechtigkeit bewusst sind.

Dank

Am Schluss bedankt er sich beim gesamten Vorstand, dem Land Vorarlberg, der LWK und der Vorarlberger Jägerschaft für die gute Zusammenarbeit während des ganzen Jahres.

Sein besonderer Dank galt auch den Altvorderen die mit Weitblick, mit der Gründung dieses Verbandes, einen großen Grundstein für eine faire Behandlung und eine abgesicherte Stellung für uns JSO gelegt haben.

Zeugnisverteilung Jagdschutzprüfung 2024

Im Zuge der Jahreshauptversammlung übergab DI Hubert Schatz als Leiter der Prüfungskommission die Zeugnisse für die im Mai abgelegten Jagdschutzprüfungen. Laurin Jochum (Lech), Andreas Kempf (Andelsbuch) und Peter Bauschatz (Ravensburg) absolvierten die Prüfung erfolgreich.

Ehrungen

Für besondere Leistungen und langjährigen Einsatz als JSO kann der Verband Berufstitel verleihen. 

Ernennung zum Revierjäger:

  • RJ Günter Burtscher
  • RJ Raimund Rauch
  • RJ Karl Balter 

Ernennung zum Revieroberjäger:

  • ROJ KR Manfred Vonbank 

Innovationspreis für JSO 2024

Heuer wurde erstmals der im letzten Jahr angekündigte Innovationspreis für Jagdschutzorgane verliehen. Sieben Projekte wurden eingereicht. Die Jury mit Ruth Swoboda, Heimo Kranzer, Stephan Philipp und Hubert Schatz prüften die Einreichungen und kürten das Projekt „Neuausrichtung einer Genossenschaftsjagd“ (Revier GJ Sulzberg II) von Peter King in Kooperation mit seinen Söhnen David und Oliver zum Sieger. Markus Burtscher von der IllwerkeVkw Gruppe übergab die Preisgelder an die drei Siegerprojekte.   

Jubiläumsschießen zum 60-Jahr-Jubiläum

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung trafen sich alle im Rahmen des Bürser Jagdschießen zum Jubiläumsschießen. Es wurde in einem Reviergang durch die Bürser Schlucht im Rahmen des Bürser Jagdschießens ausgetragen. Dabei konnten wertvolle Sachpreise gewonnen werden.

Die besten Schützen konnten ihr Können noch auf der kunstvoll gestalteten Jubiläumsehrenscheibe beweisen. Den Wettbewerb und damit ein Repetierer Beretta BRX1 entschied Franz Moosbrugger als Einziger mit 50 Ringen für sich, die Ehrenscheibe nahm sein Sohn Josef Moosbrugger mit nach Bezau.

60-Jahr-Jubiläums-Jahreshauptversammlung der Vorarlberger Jagdschutzorgane 2024

 

Tagesordnung:

1. Begrüßung
2. Gedenken der verstorbenen Mitglieder
3. Genehmigung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung
4. Bericht des Obmannes
5. Bericht des Kassiers
6. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstandes
7. Zeugnisvergabe an die Absolventen der Jagdschutzprüfung 2023/2024
8. Verleihung von Berufstiteln
9.

1. Innovationspreis der Vlbg. Jagdschutzorgane: Vorstellung der Projekte und Preisvergabe

10. Grußworte
11. Allfälliges

 

Jubiläumsschießen zum 60-Jahr-Jubiläum

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung findet ein Jubiläumsschießen für alle Vorarlberger Jagdschutzorgane in der Bürser Schlucht statt. Anschließend werden wertvolle Sachpreise, sowie eine Jubiläums-Ehrenscheibe an die Gewinner übergeben bzw. verlost.

Alle Schützen werden automatisch auch beim offiziellen Bürser Jagdschießen gewertet.

Es würde uns sehr freuen, Sie bei dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Verband Vorarlberger Jagdschutzorgane
Obmann Rvj. Manuel Nardin

 

Gedanken zum Jahresende

Liebe Jagdschutzorgane,

geschätzte Kollegen und Kolleginnen,

das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Die meisten von euch haben noch alle Hände voll zu tun, um die vorgeschriebene Ausschussquote zu erfüllen. Jedes Jahr immer wieder eine riesengroße Herausforderung, denn neben den Kenntnissen über das Revier, sowie das Verhalten des Wildes, gehört auch immer eine große Portion Glück dazu. Wir jagen auf wilde Tiere in der freien Natur, da geht ohne günstiges Jagdwetter leider oft gar nichts. Der vergangene Herbst hatte es diesbezüglich in sich. Zunächst eine Schönwetterperiode mit Rekordwerten, dann folgten Regen, Wind und schließlich Schnee. In den Staulagen außerordentlich viel Schnee für Anfang Dezember. Für uns Jäger nicht gerade die beste Ausgangslage.

Aber speziell in solchen Situationen müssen wir einen kühlen Kopf bewahren, mit Disziplin und immer mit den weidgerechten Grundgedanken handeln. Das zeichnet den wahren Profi aus.

Da in den letzten Jahren das Interesse an der Österreichischen Jägertagung in Aigen leider stark zurückgegangen ist, hat der Vorstand beschlossen 2024 keine Fahrt zu dieser Veranstaltung zu organisieren. Wir schauen uns nach einem attraktiven Ersatzprogramm um.

An dieser Stelle vielen Dank an euch alle, für euer Bemühen, euer Engagement und unermüdlichen Einsatz für das Wild und den Lebensraum in unserem schönen Land

Euch und eueren Familien gesegnete Feiertage, sowie ein gutes, gesundes Jahr 2024

Weidmannsheil, RJ Manuel Nardin