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Nachruf Josef Beck

Deine Arbeit und dein Einsatz

für die Sache hat viele Spuren hinterlassen,

die Erinnerung an dich

und das viele gemeinsame Erlebte

wird stets in uns lebendig sein.

Hegeobmann
Jagdschutzorgan

Josef Beck

Jahrgang 1950
Hegeobmann Wildregion 4.2 Nenzing
Mitglied des Bezirksausschusses Bludenz der Vlbg. Jägerschaft

Eine große Persönlichkeit als Funktionär, ein absolut verlässlicher Partner
und ein wunderbarer Freund in der Vorarlberger Jägerschaft ist von uns
gegangen.

Josef war ein geselliger und gern gesehener Mensch, der auf das Miteinander
großen Wert legte. Er erkannte schon früh, das ein funktionierendes Ökosystem
nur unter Rücksichtnahme aller Erfolg haben kann. Seine Meinung
und sein Rat war gefragt und geschätzt.

Das Sichtbare ist vergangen, was bleibt ist die Erinnerung an einen Menschen,
welcher stets die Sache in den Vordergrund stellte.

Unsere ganze Anteilnahme gehört seiner Gattin und den Kindern mit Familien.

In ehrender Erinnerung
Weidmannsdank und Weidmannsruh

 

Vorarlberger Jägerschaft                                                                            Die Hegeobmänner
Bezirksgruppe Bludenz                                                                       Verwaltungsbezirk Bludenz

Respektiere deine Grenzen

Die Initiative „Respektiere deine Grenzen“ will den respektvollen Umgang mit der Natur und wildlebenden Tieren ins Blickfeld rücken.

Nicht Verbote sollen in den Vordergrund gestellt werden. Sinn der Initiative ist das Aufzeigen wichtiger Zusammenhänge und der verantwortungsbewusste Umgang mit Wald und Tierwelt. Die Erhaltung des Schutz- und Bannwaldes, von Mooren und Gewässern ist nur dann gewährleistet, wenn wir alle den nötigen Respekt vor der Natur haben.

Foto: Hubert Schatz

Wintersport: Mit Rücksicht unterwegs im gemeinsamen Lebens- und Erholungsraum

Zum Start der Skitourensaison Machen der Österreichische Alpenverein und der Dachverband JAGD ÖSTERREICH auf die Situation der Wildtiere aufmerksam.

Die Erholung in der Natur ist für uns Menschen durch die Einschränkungen der Coronapandemie zu einem noch wichtigeren Faktor geworden. Bereits im Sommer 2020 haben die geänderten Lebenssituationen und Bedürfnisse, die wir seither erleben, zu einem außergewöhnlich starken Andrang am Berg geführt. „Dass immer mehr Menschen den Weg in die Natur finden, bewerten wir grundsätzlich positiv“, sagt Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora.

„Die Kehrseite dieser Entwicklung ist aber, dass auch der Druck auf sensible Ökosysteme, wie wir sie in den Alpen finden, kontinuierlich zunimmt. Entlastung der Natur? In Coronazeiten leider Fehlanzeige.“
Mit dem Winter und den teilweise extremen Schneelagen beginnt auch die winterliche Notzeit der Wildtiere, in der zusätzliche Fluchtmanöver und Stress tödlich sein können. Gleichzeitig rechnen Bergsportexperten mit einem Rekord-Skitourenwinter, der alles bisher Gesehene in den Schatten stellen wird. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen, sehen Alpenverein und der Dachverband JAGD ÖSTERREICH hier ein übergeordnetes Interesse und appellieren gemeinsam an alle naturbegeisterten Erholungssuchenden und Bewegungsmotivierten.

Während die Jägerschaft sich in sensiblen Gebieten für lokal abgestimmte temporäre Winterruhezonen ausspricht, liegt es im Interesse des Alpenvereins, die allgemeine Wegefreiheit zu sichern. Damit Erholungssuchende und vor allem die Wildtiere gleichermaßen gut durch die kalte Jahreszeit kommen, bitten die beiden Organisationen gemeinsam um Rücksichtnahme in der Natur.

Einfache Spielregeln für naturverträgliches Miteinander

Zunächst gilt es sich in Erinnerung zu rufen: Am Berg ist man nicht allein. Skitourengeher dringen in den sensiblen Lebens- und Rückzugsraum von Wildtieren ein, insbesondere, wenn sie sich abseits gängiger Skirouten und Wege aufhalten. „Das hat empfindliche Auswirkungen auf Wild und Wald“, weiß JAGD ÖSTERREICH Präsident, LJM Ing. Roman Leitner. „Wenn etwa Tourengeher unbeabsichtigt in eine Wildfütterung geraten oder versehentlich mit dem Ski eine Schneehöhle des Raufußhuhnes beschädigen“, gibt er Beispiele.

Das plötzliche Aufscheuchen verursacht bei Wildtieren gefährlichen Stress. Sie befinden sich normalerweise in einer Ruhephase, benötigen nur wenig Energie. Sind sie zur Flucht gezwungen, verbrennen sie wertvolle Ressourcen – schon ein, zwei unvorhergesehene Stressaktivitäten können zum Verenden der Tiere führen. „Wildtiere regulieren ihren Energiebedarf im Winter auf das notwendigste herunter, um mit den Witterungsbedingungen und dem gesenkten Nahrungsangebot zurecht zu kommen. Gestresste Wildtiere benötigen allerdings etwa um ein Drittel mehr Energie zum Überleben“, so JAGD ÖSTERREICH Präsident LJM Ing. Roman Leitner weiter. Problematisch sehen Alpenverein und Dachverband JAGD ÖSTERREICH auch die gesteigerten Aktionsradien der Wintersportler. Vor allem die Tourenfrequenz in der Dämmerung und in der Nacht nimmt zu. „Zu diesen Zeiten reagiert das Wild besonders sensibel. Es befindet sich auf Nahrungssuche und wird bei Störung in Stressversetzt. Dabei gelangt plötzlich viel kaltes Blut aus den Beinen in die inneren Organe und es kommt zu einem Schock, der auch tödliche Folgen haben kann.“, erklärt Präsident Leitner. „Skitourengeher und Schneeschuhwanderer sollten daher vorausschauend planen und möglichst nur zur Tageszeit und auf allgemeinüblichen oder markierten Routen unterwegs sein“, ergänzt Präsident Dr. Ermacora

Abstand halten, Lärm vermeiden, Hinweise ernstnehmen

Wildtiere meiden den Kontakt zum Menschen und flüchten bei Lärm meist, bevor sie in Sichtweite kommen, weshalb unbedingt auf laute Geräusche jeglicher Art verzichtet und die entsprechenden Hinweisschilderbeachtet werden sollten. Zu beachten ist auch, dass Wildtiere bei Flucht auch Lawinen auslösen können. Kommt es dennoch zur Sichtung eines Wildtiers, so ist laut den Experten jedenfalls Abstand zu halten und keinesfalls den Tierspuren zu folgen. Neben den Wildtieren wird oft auch der Wald in Mitleidenschaft gezogen. Gestresste Tiere hinterlassen nicht selten Verbissschäden an Baumwipfeln und Schälschäden an der Rinde. Vor allem in Wäldern, die unsere Siedlungen schützen, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesellschaft haben. „Für Aufforstungs- und Jungwuchsflächen gilt deshalb generell: Flächen unter drei Metern Wuchshöhe dürfen nicht befahren werden“, erinnert Präsident Dr. Ermacora. Mit dem Blick ins Frühjahr betont er: „Bei geringer Schneebedeckung nimmt die Vegetation noch leichter Schaden. Da sollte man sich überlegen, ob man nicht doch lieber die Bergschuhe auspackt und zu Fuß eine Wanderung genießt.“

AUF EINEN BLICK

Wer sich im Gelände rücksichtsvoll verhalten will, beherzigt folgende Empfehlungen:

  • Grate und Rücken sind der Lebensraum des Schneehuhns, Gams- und Steinwilds; Halte dich besonders im Hochwinter erst nach Sonnenaufgang dort auf und vermeide Aufenthalte nach Sonnenuntergang. Für Wildtiere sind Ruhepausen in den begrenzten Sonnenstunden lebensnotwendig.
  • Die Waldgrenze ist der Lebensraum des Birkhuhns. Durchquere sie in direkter Linie und halte so viel Abstand wie möglich zu Baumgruppen und Einzelbäumen.
  • Im Wald leben Auerhuhn und Rotwild. Wähle deshalb deine Aufstiege und Abfahrten über die allgemeinüblichen oder die markierten Skirouten.
  • Fahre niemals durch Aufforstungs- und Jungwuchsflächen mit Baumhöhen unter 3 m.
  • Umgehe Fütterungen großräumig, vermeide Lärm, beobachte Wildtiere nur aus der Distanz und folgekeinen Tierspuren.
  • Beachte Informationstafeln, Lenkungskonzepte, Hinweise und Markierungen im Gelände.
  • Vermeide den Aufenthalt in der Dämmerung. Sie ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme und Ruhephase.
  • Verzichte auf Touren in der Nacht. Die Wildtiere brauchen auch ungestörte Zeiten.
  • Nimm deinen Hund unbedingt an die Leine

Einheimische nicht einsperren. Ein Wort zu guter Letzt.

Der Tourenboom wird auf Zufahrtswegen und Parkplätzen beliebter Routen immer spürbarer und macht auch vor privaten Hauseinfahrten nicht Halt. Hier ist einmal mehr Um- und Rücksicht bei der Planung gefragt: Sind die öffentlichen Parkplätze knapp, so sollte man in Erwägung ziehen, mit Öffis anzureisen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Immer und überall zu parken ist ein unzulässiger Anspruch. Denn sonst gibt es für Ortsansässige, Förster, Jäger und lebensrettende Einsatzkräfte kein Durchkommen mehr.

Was Hirsch und Reh im Winter brauchen

Ein vom Forst&Jagd Dialog kürzlich erstelltes Rahmenkonzept soll Tierleid und Waldschäden in Zukunft vermindern.

Die Schutzwirkung von Wäldern gewinnt aufgrund der expandierenden Siedlungs- und Infrastruktur im Alpenraum zunehmend an Bedeutung. Rotwild, Rehwild und andere Schalenwildarten haben das Potential, die von ihnen beanspruchten Lebensräume durch ihr Äsungsverhalten massiv zu beeinflussen und zu verändern. Schwankungen der Populationsgrößen nach oben und unten sind in einer Wildtierpopulation durchaus natürlich. Wetterextreme in der Natur, wie zum Beispiel enorme Schneemengen, können derartige Schwankungen nach unten verursachen, die bei leicht beobachtbaren Arten wie Rotwild und Rehwild von der Bevölkerung in einer Kulturlandschaft allerdings nicht toleriert werden. Im Winter wanderte das Rotwild ehemals in klimatisch günstigere Bereiche in den Tallagen. In vielen Alpentälern reichte auch einfach der Wechsel von der Schatt- zur Sonnseite. Diese natürlichen jahreszeitlichen Wanderungsbewegungen sind heute in vielen Fällen unmöglich. Klimatisch begünstigte Lagen werden für Landwirtschaft und als Siedlungsraum benutzt. Wintertourismus führt heute bis in die Gipfelregionen, sodass gut geeignete Ruhe- und Rückzugszonen immer weniger werden. Es stellt sich die Frage, ob das Schalenwild auch heute noch ohne Hilfe des Menschen in der Kulturlandschaft überwintern kann.

Natürliche Anpassung an den Winter

Grundsätzlich sind Wildtiere an den Nahrungsengpass im Winter gut angepasst. Im Winter steht nur ein Bruchteil der in der Vegetationszeit vorhandenen natürlichen Nahrung in Quantität und Qualität zur Verfügung. Das Schalenwild muss dann von seinen Fettreserven zehren, die es in der Vegetationsperiode anlegt. Eine erfolgreiche Überwinterung des Schalenwildes beginnt somit mit ausreichender Nahrungsverfügbarkeit während der gesamten Vegetationsperiode. Zusätzlich sind folgende physiologischen Eigenschaften des Schalenwilds für die Überwinterung wichtig:

  • Schalenwild benötigt im Winter weniger energiereiches und vor allem weniger eiweißreiches Futter als im Frühjahr und Sommer während der Jungenaufzucht. Das Verdauungssystem ist daran angepasst.
  • Die Tiere reduzieren ihren Stoffwechsel und Energiehaushalt im Winter deutlich. Die Herzschlagfrequenz sinkt, die Wildtiere sparen gezielt Energie und reduzieren dazu auch ihren Aktionsradius. Dafür sind Bereiche mit lokal günstigen Schnee- und Klimaver­hältnissen und vor allem Ruhe notwendig.
  • Die Wildtiere wechseln ins Winterhaar, um Energieverluste durch die Abgabe von Körperwärme zu minimieren.

Ruhe ist wichtigster Überwinterungsfaktor

Das Schalenwild hat sich im Laufe seiner Evolution an die Bedingungen im Winter angepasst. Nur durch ausreichend Ruhe kann aber der Energieverbrauch so weit gesenkt werden, dass ein Überleben im Winter möglich ist. Extremsituationen, wie z.B. außergewöhnlich hohe Schneelagen, tiefe Temperaturen oder längere Perioden mit Harschschnee verschärfen die Situation zusätzlich. Wildtiere folgen ihrem natürlichen Instinkt in klimatisch günstigere Bereiche und können dadurch vermehrt in Siedlungsnähe oder an Verkehrswegen auftauchen und erlangen damit besondere Aufmerksamkeit in der Gesellschaft.

Gerade in Wintersportgebieten, wo Outdoor-Sportarten abseits von gekennzeichneten Pisten ausgeübt werden, ist die Überwinterung von Hirsch und Co. eine große Herausforderung. Durch Störungen ausgelöste Flucht- und Ausweichbewegungen können mittelfristig durch körperliche Erschöpfung zum Tod der Wildtiere führen und sind daher tunlichst zu vermeiden. Auf Basis einer regionalen Raumplanung, die insbesondere die Bedürfnisse der Wildtiere berücksichtigt, sollten zumindest abseits von Wegen und abgestimmt mit Tourenrouten temporäre Wildruhezonen ausgewiesen werden. Diese sollten zum Schutz der Wildtiere vom Menschen vor allem im Winterhalbjahr auch nicht betreten werden dürfen.

Wildlenkung gezielt verstärken

In zahlreichen Regionen Österreichs erfolgt die alljährliche winterliche Fütterung unabhängig von der Strenge des Winters, weil ihre nachhaltige Lenkungswirkung von großer Bedeutung ist. Es ist Ziel, die Tiere von Siedlungen, Verkehrswegen und Waldgebieten mit hohem Konfliktpotential durch mögliche auftretende Wildschäden, fern zu halten.

Der artgerechten und gewissenhaft durchgeführten Fütterung des Schalenwildes kommt im Hinblick auf das Wohlbefinden des Wildes und die Vorbeugung von Wildschäden wesentliche Bedeutung zu. Die Fütterung soll die verlorengegangenen Winterlebensräume des Rotwildes, so gut es geht, ersetzen und damit Schäden am verbliebenen Lebensraum und insbesondere am Wald möglichst verhindern.

Entscheidungen, wo, wie lange und womit gefüttert wird, erfordern ein hohes Maß an Fachwissen, Erfahrung und Verantwortung sowie die Berücksichtigung gesicherter wildbiologischer und jagdwissenschaftlicher Erkenntnisse.

Bei artgerechter Fütterung wird die Vitalität des Schalenwildes verbessert. Um in der Folge ein Ansteigen der Schalenwildbestände und damit der Wildschäden zu vermeiden, müssen erforderlichenfalls die Abschüsse rechtzeitig angepasst werden.

Das Nahrungsangebot für die Wildwiederkäuer kann in Waldgebieten auch durch Waldpflegemaßnahmen und der damit verbundenen Auflockerung des Kronendachs positiv beeinflusst werden. Durch die Förderung einer reichen Kraut- und Strauchschicht wird eine natürliche Nahrungsquelle geschaffen. Diese waldbaulichen Maßnahmen wirken lenkend, weil das Wild sich bevorzugt dort aufhalten wird, wo es auch ausreichend Nahrung findet.

In winterlichen Extremsituationen kann eine ausschließlich zeitlich befristete „Notfütterung“ notwendig werden. Dabei werden natürliche Futterquellen bevorzugt, wie rechtzeitigt geschlagenes Prossholz (Knospen von Zweigen, Misteln und Flechten). Ergänzend wird qualitativ bestes Heu vorgelegt, weil dies die geringste ernährungsphysiologische Umstellung für Wiederkäufer erfordert.

Regionale Überwinterungskonzepte berücksichtigen alle Bedürfnisse

Die regional unterschiedlichen Nutzungsansprüche an den Naturraum
erfordern einen aktiven Interessenausgleich. Beim Ausgleich der Vielfalt
dieser Interessen und Erwartungen werden zum Wohle des Schalenwildes
folgende Punkte bedacht:

  • Wild und Mensch gehören gelenkt, aber in unterschiedliche
    Richtungen. Kooperationen zur Lenkung aller Naturnutzer sind
    unumgänglich und werden daher forciert. Ein lösungsorientierter
    Austausch mit Alpinvereinen wird aktiv gesucht. Über
    Informationskampagnen werden Naturnutzer für die Bedürfnisse der
    Wildtiere sensibilisiert. Weitgehend störungsfreie Gebiete
    (Wildruhezonen) bieten dem Wild die Möglichkeit, sich für eine naturnahe
    und artgerechte Überwinterung zurückzuziehen.
 
  • Die Integration von Rotwild in einer intensiv genutzten
    Kulturlandschaft erfordert vor allem für Regionen mit hohem
    Schutzwaldanteil besondere Anstrengungen, da die natürlichen
    Wintereinstände in den Tallagen oft gestört oder nicht mehr erreichbar
    sind. Eine allfällige Fütterung zu Lenkungszwecken dient daher auch der
    Vermeidung von Wildschäden am Wald. Voraussetzungen für einen
    weitestgehenden Verzicht auf die Winterfütterung sind Rückzugsgebiete in
    lokalklimatisch günstige Lagen mit ausreichend natürlichem
    Nahrungsangebot und Ruhe.
 
  • Gerade in der heutigen Kulturlandschaft sind die natürlichen
    Wildlebensräume oft stark beeinflusst und verändert, womit die
    Wilddichten auch an den jeweiligen Lebensraum angepasst werden müssen.
    Die nachhaltige Regulierung des Schalenwildes orientiert sich sowohl an
    der Gesunderhaltung des Wildes als auch an der Tragfähigkeit der
    Winterlebensräume.
 
  • Überwinterungskonzepte ohne Fütterung sind aus wildökologischer
    Sicht zu bevorzugen, jedoch in der vom Menschen intensiv genutzten
    Kulturlandschaft nicht immer möglich. Eine Winterfütterung an fixen
    Standorten dient als Lenkungsinstrument dort, wo dies notwendig ist.
    Diese erfolgt zur Aufrechterhaltung des Lenkungseffektes ohne
    Unterbrechung während des gesamten Winters. Eine allenfalls
    erforderliche Verlegung oder Auflassung von Futterplätzen erfolgt unter
    behördlicher Begleitung. Eine Anpassung der Wilddichte durch jagdliche
    Maßnahmen wird in der Regel notwendig sein.
 
    • Während witterungsbedingter Extremsituationen können ergänzend zu
      einer allfälligen Lenkungsfütterung Sondermaßnahmen, wie z.B.
      Notfütterungen, gesetzt werden. Dazu ist es zweckmäßig, im Rahmen eines
      regionalen Überwinterungskonzeptes für eine zeitlich befristete,
      zwischen den Akteuren abgestimmte „Notfütterung“ von Rot- und Rehwild
      ebenfalls auf vordefinierten Standorten zu sorgen. Auf die Verwendung
      von artgerechtem Futter wird besonderer Wert gelegt.

 

  • Alle forstlichen Maßnahmen, die mehr Licht auf den Waldboden
    bringen, fördern die Waldverjüngung und die Bodenvegetation. Dadurch
    wird das Nahrungsangebot für die Pflanzenfresser auf naturnahe Weise
    verbessert, die Tragfähigkeit der Lebensräume erhöht und auch das
    Wildschadensrisiko gesenkt.
 
 
  • Dachverband Jagd Österreich Der Dachverband „Jagd Österreich“ ist der Zusammenschluss aller neun österreichischen Landesjagdverbände. Er geht aus der bisherigen Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände hervor und vertritt die Interessen der rund 127.000 österreichischen Jägerinnen und Jäger auf nationaler und internationaler Ebene.
  • Forst&Jagd Dialog

Birkwildmonitoring 2020

Seit der Umstellung des Birkwildmonitorings in Vorarlberg erfolgt die Bestandeserhebung abwechselnd in Referenzgebieten bzw. auf landesweiter Ebene. Die im vergangenen Jagdjahr durchgeführte Balzplatzerhebung erfasste diesem zweijährigen Rhythmus entsprechend den landesweiten Bestand an Birkhähnen. Die Zählungen fanden je nach Hegegemeinschaft und Witterungsverhältnissen am 02. beziehungsweise 09. Mai statt. Weidmannsdank all jenen, welche aktiv an dieser wichtigen Erhebung teilgenommen haben!

Deutlicher Anstieg

Die Bestandessituation beim Birkwild hat im Vergleich zur letzten landesweiten Zählung 2018 einen deutlichen Anstieg ergeben. Insgesamt wurden in Vorarlberg im Jahr 2020 2785 Stück Birkwild, aufgeteilt in 1702 mehrjährige Hahnen, 493 Scheider (einjährige Hahnen) und 590 Hennen gezählt.


 Entwicklung der Birkwild-Bestandeserhebungen in den Jahren 2000 – 2018 (in den Jahren 2006-2007 fand keine Erhebung statt. 2015, 2017 und 2019 erfolgte die Bestandeserfassung durch Intensivzählungen in den Referenzgebieten) – aufgeteilt auf Hahnen, Schneider und Hennen.

 

Die insgesamt stabile Bestandesentwicklung der vergangenen Zähljahre hat sich somit nicht nur fortgesetzt sondern weißt nun einen zwischenzeitlichen Höchststand seit Beginn des Monitorings im Jahre 2000 auf. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2018 wurden 341 Hahnen mehr gezählt (+18,4%). Die in der Abbildung ersichtlichen natürlichen Schwankungen ergeben sich in Abhängigkeit vom Bruterfolg, der Jungen- sowie Wintersterblichkeit im Vorjahr. Insbesondere die nahezu idealen Aufzuchtsbedingungen in den Frühsommern 2018 und 2019 führten nun zu erfreulichen Zählergebnis. Die erhobenen Bestandeszahlen stellen dabei lediglich ein Minimum dar, da es sich auch bei der landesweiten Zählung lediglich um eine Stichprobenzählung und keine flächendeckende Erhebung des Gesamtbestandes, handelt.

Birkhahnjagd 2020

Das Birkhuhn ist in Vorarlberg ganzjährig geschont. Die Frühjahrsbejagung ist lediglich über Art. 9 der Vogelrichtlinie selektiv und unter streng überwachten Bedingungen in geringen Mengen möglich. Dieser Möglichkeit der nachhaltigen Nutzung zufolge wurden laut Verordnung über die Zulassung der zeitweisen Bejagung von Birkhahnen in Teilbereichen aller vier Vorarlberger Bezirke, gemäß §36 Abs. 2 des Jagdgesetztes LGBl.Nr. 32/1988 idgF., in Verbindung mit §27 Abs. 2 lit. F der Jagdverordnung, hinsichtlich des Birkwildes im Jagdjahr 2019/20 ein landesweites Ausmaß von 115 Birkhahnen gestattet. Von diesen 115 freigegebenen Hahnen wurden 83 erlegt: 59 im Bezirk Bludenz, 18 im Bezirk Bregenz, jeweils drei in den Bezirken Dornbirn und Feldkirch. 32 Hahnen wurden trotz Freigabe aus verschiedenen Gründen, insbesondere aber durch die Reiseeinschränkungen infolge von Covid-19 nicht erlegt.

Situationsbericht

Auch im vergangenen Jahr musste jeder Jagdausübungsberechtigter, welcher einen Abschuss zugeteilt bekommen hat, der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft nicht nur einen getätigten Abschuss melden und in der Abschussliste eintragen, sondern den schriftlichen Bericht über die Lebensraumund Bestandessituation des Birkwildes im betreffenden Jagdgebiet erstatten. In weiterer Folge erhielt auch die Vorarlberger Jägerschaft Kopien aller Birkwildberichte, welche als Grundlage für den landesweiten Bericht über den Zustand und die Entwicklung der Birkwildpopulation in Vorarlberg dient. Nur durch das gewissenhafte Monitoring (Zählung) und die Abgabe der Birkwildberichte ist die Grundlage für die Möglichkeit einer Frühjahrsbejagung der Birkhahnen durch Ausnahmeverordnungen auch in Zukunft gegeben. Zudem ist die Weiterführung von Habitatpflegemaßnahmen notwendig, um die Lebensräume dieser interessanten Wildart zu schützen und erhalten.

Birkwildzählung 2021

Entsprechend dem zweijährigen Turnus erfolgt die Birkwildzählung 2021 in den ausgewählten Referenzgebieten – die nächste landesweite Zählung erfolgt 2022.

Social Media – Die Jagd im Fadenkreuz

Social Media Leitfaden

Die sozialen Medien sind auch für die Jagd ein Schauplatz geworden, an dem eifrig über die Jagd gepostet wird. Und jedes Posting wirkt – für oder gegen die Jagd.

Jagd Österreich hat dieses wichtige Thema aufgegriffen und einen Social Media Leitfaden entwickelt, der Jägerinnen und Jägern dabei unterstützen soll, im Umgang mit sozialen Medien sicher und im Sinne der Jagd umzugehen.

Nachstehend finden sie den Leitfaden als Download:

 

SOCIAL MEDIA LEITFADEN: DIE JAGD IM FADENKREUZ SOZIALER NETZWERKE

Niemals zuvor konnten Texte, Bilder und Emotionen schneller mit
anderen Menschen geteilt werden als seit der Etablierung sozialer
Netzwerke in unseren Alltag. Selbst Menschen, die keine sozialen
Netzwerke nutzen, werden spätestens durch die Abendnachrichten über die
neusten Twitter-Meldungen prominenter Persönlichkeiten informiert. Der
Kurznachrichtendienst Twitter ist gerade bei Journalisten, Politikern,
Promis und Kunstschaffenden sehr beliebt, weshalb dem Medium sehr viel
Aufmerksamkeit zukommt.

 

MEHR ALS EINE WEBSITE

Der Wirkungskreis sozialer Netzwerke ist also nicht nur auf die
eigenen Nutzerzahlen limitiert, sondern beeinflusst eine Vielzahl von
Menschen und Unternehmen. Wie das deutsche Statistikportal im August
2020 veröffentlichte, nutzen über 3,8 Milliarden Menschen weltweit
soziale Netzwerke. Mit rund 2,4 Milliarden Nutzern steht Facebook
unangefochten auf Platz 1. Das Videoportal YouTube belegt mit 1,6 Mrd.
Platz 2, Platz 3 geht an den Kommunikationsdienst WhatsApp und Instagram
sichert sich mit knapp 1. Mrd. Nutzer den vierten Platz.

 

SHITSTORMS VERMEIDEN

Auch die Jagd ist davon betroffen, denn die Bilder einer
Bewegungsjagd, die freudig über WhatsApp, Facebook und Co. mit Freunden
und anderen Jägerinnen und Jägern geteilt werden, können sich schnell
verselbstständigen und sich zu einem Bumerang in Form eines sogenannten
Shitstorms entwickeln. In der Kommunikationswissenschaft beschreibt der
Begriff „Shitstorm“ einen Sturm der Entrüstung, Empörung und des
Protestes, der sich im Internet und überwiegend auf Social Media mit dem
plötzlichen Anstieg negativer und oftmals sehr emotionaler Kommentare,
Beiträge und Artikel manifestiert. Ein Shitstorm stellt für das
betroffene Unternehmen bzw. die betroffene Person ein großes Problem
dar. Durch die ständige Verfügbarkeit des Internets durch die Nutzer,
ist die Dynamik der öffentlichen Diskussion so stark, dass gerade im
frühen Stadium des Shitstorms nahezu nichts entgegengesetzt werden kann.
Gleichzeitig erwarten sich die Nutzer jedoch eine öffentliche
Stellungnahme, die nicht selten zunächst wenig Wirkung zeigt.

Investorenlegende Warren Buffett sagte einmal, dass es etwa zehn
Jahre dauert einem Unternehmen ein positives Image zu verleihen, aber
nur zehn Sekunden dieses zu verlieren. Für uns Jägerinnen und Jäger
bedeutet dies, dass unsere Bemühungen das Image der Jagd zu stärken, mit
einem Mal durch eine Unachtsamkeit gefährdet werden können. Gerade die
sogenannten „Erlegerfotos“ bilden den Zündstoff, aus dem in den
vergangenen Jahren einige Shitstorms entwachsen sind. Dabei spielt es
oft keine Rolle, wo das Bild aufgenommen wurde.

 

SOCIAL MEDIA LEITFADEN FÜR JÄGERINNEN UND JÄGER

Angesichts der steigenden Nutzung sozialer Netzwerke und der
Stimmungsmache gegenüber Jägerinnen und Jäger im scheinbar anonymen
Internet, wurden nun spezielle Hilfestellungen zum Umgang mit sozialen
Netzwerken für Jägerinnen und Jäger entwickelt. Der von JAGD ÖSTERREICH
entwickelte Leitfaden bietet auf Basis von „10 Geboten“ die wichtigsten
Hinweise zur Nutzung von Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und
Nachrichtenprogrammen wie WhatsApp.

So soll der Leitfaden helfen, Shitstorms zu vermeiden und „Fake
News“, also Falschnachrichten zu erkennen. Zudem gibt der Leitfaden
Tipps zur Kommunikation mit Jagdgegnern und beinhaltet nützliche
Adressen zur Argumentation im Internet. Dem Grundsatz der Public
Relations „tu gutes und rede darüber“ folgend, gilt es neben der
Vermeidung von negativen Schlagzeilen, allerdings gerade
Positivbeispiele in die Auslage zu stellen. Hierzu können alle
Jägerinnen und Jäger beitragen und die Interessensvertretungen in Form
der neun Landesjagdverbände und die JAGD ÖSTERREICH unterstützen. Die
taschentaugliche Broschüre kann bei der steirischen Landesjägerschaft
und bei JAGD ÖSTERREICH bestellt werden.

weiterführende Artikel finden sie auf Jagdfakten.at und auf Facebook I Jagd Österreich

 

 

SOCIAL MEDIA LEITFADEN FÜR JÄGERINNEN UND JÄGER

Angesichts der steigenden Nutzung sozialer Netzwerke und der
Stimmungsmache gegenüber Jägerinnen und Jäger im scheinbar anonymen
Internet, wurden nun spezielle Hilfestellungen zum Umgang mit sozialen
Netzwerken für Jägerinnen und Jäger entwickelt. Der von JAGD ÖSTERREICH
entwickelte Leitfaden bietet auf Basis von „10 Geboten“ die wichtigsten
Hinweise zur Nutzung von Sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und
Nachrichtenprogrammen wie WhatsApp.

So soll der Leitfaden helfen, Shitstorms zu vermeiden und „Fake
News“, also Falschnachrichten zu erkennen. Zudem gibt der Leitfaden
Tipps zur Kommunikation mit Jagdgegnern und beinhaltet nützliche
Adressen zur Argumentation im Internet. Dem Grundsatz der Public
Relations „tu gutes und rede darüber“ folgend, gilt es neben der
Vermeidung von negativen Schlagzeilen, allerdings gerade
Positivbeispiele in die Auslage zu stellen. Hierzu können alle
Jägerinnen und Jäger beitragen und die Interessensvertretungen in Form
der neun Landesjagdverbände und die JAGD ÖSTERREICH unterstützen. Die
taschentaugliche Broschüre kann bei der steirischen Landesjägerschaft
und bei JAGD ÖSTERREICH bestellt werden.

weiterführende Artikel finden sie auf Jagdfakten.at und auf Facebook I Jagd Österreich

Corona-Verordnung: Jagd weiterhin möglich!

Am Dienstag, 17. November 2020, um 00:00 Uhr trat die neue COVID-19-Notsituationsverordnung in Kraft. In Bezug auf die Jagdausübung bleiben die bereits kommunizierten Regelungen aufrecht. Es gibt also weiterhin Ausnahmen für berufliche Zwecke, sofern diese erforderlich sind.

Gemäß den Bestimmung der COVID-19-Notmaßnahmenverordnung (Verordnung des, mit der
besondere Schutzmaßnahmen zur Verhinderung einer Notsituation auf Grund
von COVID-19 getroffen werden) kann die Jagd, unbeschadet der weiteren allgemeinen Schutzmaßnahmen, weiterhin ausgeübt werden. Das zuständige Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hat festgehalten, dass die Jagd
zu den systemrelevanten Aufgaben gehört und unter berufliche Zwecke im
Sinne COVID-19 Schutzmaßnahmenverordnung zu subsumieren ist.


Das Innenministerium unterstützt hier die Jägerinnen und Jäger und wird die Polizei über die Möglichkeit der Jagd, auch während der aktuellen Ausgangsbeschränkungen, informieren.

Zur Glaubhaftmachung verwenden Sie bitte dieses Formular sowie Ihre gültige Jagdkarte.


Nähere Informationen sowie Downloads:

Informationen zum Coronavirus – Bundesministerium – FAQ, Jagd

COVID-19 Präventionskonzept – Bewegungsjagden

Teilnehmerliste – Bewegungsjagden

Das Sozialministerium hat am 11.11.2020 folgende Informationen im Hinblick auf die Jagdausübung auf der Webpage veröffentlicht:

Uns ist bewusst, dass die Einhaltung der Maßnahmen und Empfehlungen einen nicht zu unterschätzenden Mehraufwand insbesondere für die Durchführung von Gesellschaftsjagden bedeuten. Es ist auch nicht leicht, auf die von allen geschätzte Tradition des gemeinsamen Abschlusses und der Feier nach gemeinsamer Jagd zu verzichten. Um die aktuell geltende Ausnahme nicht zu gefährden, ist es aber besonders wichtig, sich an die Maßnahmen zu halten. Wir Jägerinnen und Jäger erfüllen einen wichtigen Beitrag für das Allgemeinwohl, dementsprechend sollten wir uns unserer Sonderstellung bewusst sein und im Interesse der gesamten Bevölkerung bei der Einhaltung der Verordnung und Empfehlungen mit gutem Beispiel vorangehen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

_

Für Rückfragen steht Ihnen Geschäftsführer Gernot Heigl MSc zur Verfügung.

Landesjägermeister im Gespräch

Der Druck, die Abschussquote zu erfüllen, ist so groß, dass selbst der neue Landesjägermeister Christoph Breier die Freude an der Jagd verloren hat. Auch der Ruf, den Wolf in Vorarlberg zu töten, missfällt dem obersten Jäger des Landes. Das Gamswild dagegen laufe Gefahr, ausgerottet zu werden.

Der pensionierte Internist und Universitätsdozent Christoph Breier hat vor wenigen Tagen das Amt des Landesjägermeisters von Christoph Germann übernommen. Breier hat bereits als Kind, als er mit dem Großvater unterwegs war, Freude an der Jagd gefunden. Doch diese Freude hat er angesichts der Haltung der Behörden im Land mittlerweile verloren. Zu drastisch seien die Forderungen geworden, Wild zu erlegen – damit sich Tuberkulose nicht auf Rinder ausbreiten kann. Jahr für Jahr werde ihnen eine Abschussquote auferlegt und es drohten Verwaltungsstrafen, wenn sie diesem Auftrag nicht nachkommen.

Abschuss von hochträchtigen Muttertieren

In vielen Gebieten habe Vorarlberg gar kein TBC-Problem, so Breier. Zudem seien über den Winter viele Tiere trächtig. Wenn die Jäger dann zwischen Januar und März noch Tiere schießen, sind das hochschwangere Tiere, das bedeutet, im Leib des toten Muttertiers befindet sich ein lebendes Embryo. „Das ist für viele Jäger ein schreckliches Erlebnis, mit dem man extrem schwer umgehen kann“, so Breier. Tiere sollten seiner Ansicht nach deswegen ab Dezember nicht mehr gejagt werden.

Wolf nur ein Randproblem

Im vergangenen August hat ein Wolf bei Egg-Großdorf – Schetteregg mehrere Schafe gerissen. Danach kam sofort die Aufforderung der Landwirtschaftskammer, den Wolf zu erschießen. Mittlerweile kommen Überlegungen dazu auch von Landeshauptmann Markus Wallner. Der neue Landesjägermeister Christoph Breier hält das Problem in Vorarlberg für überschaubar. Der Wolf sei nur ein Randproblem für die Jäger.

Landesjägermeister Christoph Breier im Gespräch mit ORF-Redakteur Georg Fabjan

https://vorarlberg.orf.at/stories/3072901/https://vorarlberg.orf.at/stories/3072901/

Der Fall sei unüblich. Der Wolf hat laut Landesjägermeister Breier eine Berechtigung. Es komme darauf an, wo er sich auf natürlichem Weg seine Nahrung holen – etwa beim Wild. Ein Abschuss, wie ihn die Landwirtschaftskammer gefordert hat, sei zudem nicht so ohne weiteres realisierbar, da brauche es ein spezielles Bewilligungsverfahren. Für bedeutender hält Breier das Problem durch den Luchs.

Gamswild: Gefahr der Ausrottung

Das Gamswild in Vorarlberg ist stark gefährdet. Deshalb gibt es ein großangelegtes Forschungsprojekt in Vorarlberg. Durch Freizeitsportler werden die Gemsen nämlich aus den Bergen verdrängt, viele können dann nur schwer überleben. In Folge müssen sie oft geschossen werden, sagt Landsjägermeister Christoph Breier. Das Projekt soll nun Daten liefern, um die Überlebenschancen von Gamswild wieder zu verbessern.

Österreichisches Jägerschafts-schießen 2020

Eigentlich wäre turnusmässig das Burgenland an der Reihe gewesen um das Jägerschaftsschießen zu organisieren. Aufgrund von baulichen Maßnahmen an der gewünschten Schießstätte in Pinkafeld hat der Landesjagdverband Burgenland gebeten, die Bundesmeisterschaften im kommenden Jahr zusammen mit dem 100-Jahr Jubiläum des Landes Burgenland ausrichten zu dürfen. Die Salzburger Jägerschaft mit LJM Max Mayr-Melnhof hat sich spontan bereit erklärt, diesen traditionellen Wettbewerb außertourlich in Salzburg zu organisieren und nicht einfach ausfallen zu lassen.

Alle Bundesländer waren nicht nur einverstanden sondern sogar froh, dass dies so kurzfristig und spontan möglich war. Wie gewohnt war es ein sehr schöner Anlass in einem traditionellen Rahmen unter der Beteiligung von allen Bundesländern.

Das Schießprogramm bestand neben den gewohnt 50 Tauben in einem Jagdparcours aus 20 Schuss jagdlicher Kugel auf den Rehbock stehend angestrichen und den Fuchs liegend frei (jeweils auf 100 m) sowie auf den Gamsbock sowohl sitzend wie auch stehend angestrichen auf 200 m.

Albert Deuring sicherte sich mit herausragenden 199 Ringen den Tagessieg in der Kugelwertung. Die sehr gute Treffsicherheit der Vorarlberger Kugelschützen wurde durch die weiteren Plätze 4 (Dr. Heinz Hagen), 7 (Martin Rhomberg) und 12 (Peter Tabernig) herausgehoben.

Das Vorarlberg Team mit dem Salzburger LJM May-Mayr Melnhof

Mit einem sehr guten Tontaubenergebnis (43 von 50 Tauben) konnte sich Dr. Heinz Hagen in der Jagdlichen Kombinationswertung sogar den ganz beachtlichen 5. Rang sichern.

Im neu errichteten Tontaubenstand neben dem bestehenden Schießzentrum Stegenwald fanden sich die anderen Teammitglieder (neben den genannten Schützen waren noch Erich Hollenstein und Stefan Rhomberg in der Mannschaft) nicht wie gewohnt zurecht weshalb in der Gesamtwertung das Team Vorarlberg nur den 9. Platz erreichte.

Wir alle hoffen, dass im neuen Jahr wieder ein geordneter Schießbetrieb und somit eine Durchführung sowohl von Landesmeisterschaften wie auch von Qualifikationsschießen stattfinden kann und damit ein schlagkräftiges Team für das Burgenland gefunden werden kann.

Mit Schützenheil und Weidmannsheil,

Dr. Heinz Hagen, Landesschießreferent