"Studien auf solider wissenschaftlicher Basis sind in der heutigen Zeit auch für die Jagd unverzichtbare Instrumente, um Fehler zu erkennen, zu korrigieren und in Zukunft zu vermeiden. Ein entsprechend gezieltes vorausschauendes Handeln, gestützt auf wissenschaftliche Ergebnisse, dient der Nachhaltigkeit und damit dem Erhalt einer möglichst intakten Umwelt im Interesse von Jagd und Allgemeinheit. “
† Alt-LJM Dr. Ernst Albrich
Aus diesem Grund wurden und werden wissenschaftliche und angewandte Projekte von der Vorarlberger Jägerschaft iniziert sowie Studien unterschiedlicher Institutionen finanziell unterstützt.
Hier finden Sie nähere Informationen zu wissenschaftlichen Projekten im Bundesland Vorarlberg, welche von der Vorarlberger Jägerschaft geleitet bzw. unterstützt wurden:
Drei Länder – Drei Jagdsysteme – Eine Wildart
Rothirsche bewegen sich im Rätikon zwischen drei verschiedenen Ländern und Jagdsystemen. Als mobile und Lebensraum-prägende Wildtiere können sie die Landnutzung nachhaltig beeinflussen. Es ist die Aufgabe eines zeitgemässen Wildtiermanagements sowohl die Ansprüche des Wildes, als auch der Menschen zu berücksichtigen. Dazu braucht es sichere wissenschaftliche Grundlagen.
Mit dem Rotwildprojekt im Dreiländereck wurden die wichtigsten Fragen zum Bewegungsmuster dieser faszinierenden Wildart bearbeitet. Entscheidend zum Gelingen des Projektes hat die professionelle Arbeit der Berufsjäger und Wildhüter beigetragen, dies vor allem beim Fang und der Besenderung der Hirsche sowie bei der Rückgewinnung der GPS-Halsbänder. Dabei wurden sie von der örtlichen Jägerschaft tatkräftig unterstützt.
Jeder Jäger / jede Jägerin hat sich gewiss schon mal gefragt, wie das Steinwild in hohen Lagen ohne menschliches Dazutun den Winter überdauern kann:
Diese und die Frage, wie die verschiedenen Gruppen zusammenhängen, werden im Projekt „Wanderungen von Steinböcken im Lechquellgebiet“ untersucht.
Hierfür wurden im Jahre 2007 acht Böcke mit GPS-Halsbandsendern versehen: jeweils zwei um die Göppinger Hütte, um die Rote Wand sowie am Gehrengrat; dazu kam je ein Bock an der Fensterle Wand und am Platnitzer Joch.
Das Projekt wird in zwölf Revieren in den Wildregionen Großes Walsertal, Klostertal und Lech durchgeführt.
Die Finanzierung erfolgt auf privater Basis und wird durch Leistungen von Berufsjägern der beteiligten Reviere unterstützt. Die Forschungsarbeiten werden vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Universität für Bodenkultur Wien, abgewickelt
Birkwild ist in Vorarlberg seit 2008 ganzjährig geschont. Aufgrund der Ausnahmeregelungen nach Artikel 9 der Vogelrichtlinie darf Birkwild aber „zum Zwecke der Jagd: unter streng überwachten Bedingungen, selektiv in geringen Mengen als andere vernünftige Nutzung bestimmter Vogelarten“ bejagt werden.
Für das Jahr 2014 wurde vom Fachausschuss für Raufußhühner der
Vorarlberger Jägerschaft in Kooperation mit dem Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien eine Masterarbeit initiiert. Ziel war eine wissenschaftliche Begleitung der Birkwilderhebung in Vorarlberg. Bereits in der Planungsphase wurden die verschiedenen Interessensgruppen mit eingebunden, um die Akzeptanz des Projektes und später auch der Ergebnisse so hoch wie möglich zu halten.
In weiterer Folge wurde in drei Birkwild-Referenzgebieten (GJ Feuerstätter, EJ Portla und EJ Zeinis) eine Vegetationserhebung des Birkwildlebensraumes durchgeführt und diese auf ihre Habitatqualität hin bewertet. Ebenso wurden in diesen Gebieten Intensivzählungen (Zählungen am Balzplatz an fünf aufeinanderfolgenden Tagen) gemacht. Im Jahr 2015 wurden in vier weiteren Referenzgebieten (GJ Brand I, EJ Laguz, EJ Zürs und EJ Bärgunt) Lebensraumkartierungen gemacht, zusätzlich wurden im Frühling Intensivzählungen an den Balzplätzen durchgeführt. Abgeschlossen wurden die Erhebungen im Jahr 2016 mit vier weiteren Referenzgebieten.
Raufußhühner sind wertvolle Indikatorarten, für deren Erhaltung laut Europäischer Vogel-Richtlinie Schutzgebiete auszuweisen sind bzw. Habitat-Management erforderlich ist. Das Alpenschneehuhn und das Birkhuhn gelten als Zielarten für sensible alpine Lebensräume von der Waldgrenze bis zur nivalen Zone. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes wurden in ausgewählten Untersuchungsgebieten in Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich über Bestandserhebungen Entwicklungstrends des Schneehuhns erfasst, sowie über Habitatanalysen mit Satellitenbildern die Qualität von Schneehuhn- und Birkhuhnlebensräumen dargestellt bzw. modelliert.
In Vorarlberg umfasste das Projektgebiet für die Satellitenbildanalysen einen 100 km2 großen Ausschnitt im Montafon, in der Wildregion Gargellental-Vermieltal-Netza. Die Auswahl der Untersuchungsflächen für die Kartierungen sowie die Schneehuhnzählungen erfolgten nach Rücksprache sowie Gebietsbegehungen mit DI Hubert Schatz und JA Christoph Neher.
Die Schneehuhnzählungen wurden in den Jahren 2008 und 2009 jeweils während der Balzzeit mit Unterstützung von Wildbiologen, Studenten sowie dem zuständigen Jagdaufseher Christoph Neher durchgeführt.
Die Streuwiesenkomplexe im nördlichen Rheintal Vorarlbergs sind als letzte Refugien einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt von herausragendem Wert für den Naturschutz. Sie zählen zu den wichtigsten Brutgebieten für Wiesenvögel im Bodenseeraum. Hier brüten die in Vorarlberg vom Aussterben bedrohten und europaweit gefährdeten Wiesenvogelarten Großer Brachvogel, Kiebitz, Bekassine, Wachtelkönig und Uferschnepfe.
In Vorarlberg tragen viele zur Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Wiesenbrüter bei. Seit 2006 arbeiten der Naturschutzbund Vorarlberg und die Niederwildreviere Auer Ried, Lustenau und Dornbirn Nord im Gemeinschaftsprojekt „Wiesenbrüterschutz in Vorarlberg“ zusammen, 2009 kamen die Reviere Dornbirn Süd, Lauterach und Wolfurt hinzu, 2012 das Niederwildrevier Hohenems.
Finanziell unterstützt wird das Projekt dankenswerterweise vom Naturschutzfonds des Landes Vorarlberg, der Vorarlberger Jägerschaft, den Bezirksgruppen Bregenz und Dornbirn der Vorarlberger Jägerschaft und der Schweizer Vogelwarte Sempach.
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