Um den heutigen Anforderungen als JagdaufseherIn gerecht werden zu können, ist regelmäßige Fortbildung und kollegialer Austausch von großer Bedeutung.
So lud der Obmann des Verbandes Vorarlberger Jagdschutzorgane, Manuel Nardin, auch heuer wieder zu einer gemeinsamen Exkursion ein. Die ganztägige Fahrt führte zur Tiroler Landesjagd Pitztal. Am 04.Juli 2025 folgten knapp 50 JagdaufsehrInnen und Berufsjäger der Einladung.
Im Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard, das auch zum NaturparkKaunergrat gehört, wurden wir von Norbert Krabacher, dem langjährigen Jagdleiter der Tiroler Landesjagd, den Berufsjägern WM Peter Melmer, BJ Philipp Gaugg und Revierjäger Kolb Benedikt mit einem herzlichen Weidmannsheil begrüßt.
Nach einer angeregten fachlichen Diskussion fuhren wir mitten ins Revier auf 2.300 m Höhe zum Riffelsee.
In der gleichnamigen Hütte, bei einem feinen Mittagessen, konnte das Gehörte diskutiert und eigene Erfahrungen ausgetauscht werden. Dabei kam auch der kameradschaftliche Austausch nicht zu kurz.
Gegen 16:30 Uhr traten wir die Heimreise an – mit neuen Eindrücken, wertvollen fachlichen Impulsen und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl. Solche Exkursionen zeigen eindrucksvoll, wie wichtig der überregionale Austausch im Jagdschutz ist. Sie ermöglichen nicht nur Weiterbildung, sondern fördern auch das Verständnis für unterschiedliche Reviergegebenheiten und jagdliche Herangehensweisen.
Tiroler Landesjagd Pitztal

- Reviere:
St. Leonhard mit 19.684 ha
EJ Taschachalpe mit 1.664 ha
EJ Pichlbergalpe mit 298 ha
EJ Schwarzenbergalpe mit 696 ha
EJ Nachbarschaft Neurur mit 179 ha
Gesamt: 22.521 ha - Wildarten:
Rotwild (ca. 350 Stück)
Gamswild (ca. 800 Stück),
Rehwild (ca. 300 Stück)
Muffelwild – ausgesetzt 1952 (ca. 230 Stück)
Steinwild, ausgesetzt 1953 (ca. 600 Stück)
Murmeltiere (ca 500 Stück)
Auerwild (ca. 16 Stück Auerhahnen)
Birkwild (ca. 115 Stück Birkhahnen)
Alpenschneehuhn
Schneehase
Feldhasen
Raubwild
Besondere Anforderungen bei der Bewirtschaftung:
- Sensibler Balance zwischen:
- Lawinenschutz
- Almwirtschaft
- Tourismus
- Wildschutz
- Hohe Ansprüche
- Kondition und Leistungsfähigkeit der Berufsjäger
- Kondition der Jagdgäste
- Schwindelfreiheit
- Trittsicherheit verlangt.
Die Bewirtschaftung des Gebietes erfolgt durch fünf Berufsjäger und zwei Lehrlinge. Dabei werden 12 Jagdhütten, 13 Rehwildfütterungen,
8 Rotwildfütterungen und 6 Muffelwildfütterungen betreut.
Dank
Ein herzliches Dankeschön gilt Manuel Nardin für die Organisation sowie Norbert Krabacher und seinem Team für die offenen und praxisnahen Einblicke in eines der eindrucksvollsten Reviere der Tiroler Bergwelt.