Am Samstag, den 24. Mai 2025, lud die Bezirksgruppe Bludenz zur traditionellen Abwurfstangenschau nach Bürs ein. In Kombination mit dem Bürser Jagdschießen entstand ein würdiger Rahmen für diese wichtige Veranstaltung. Die zentral gelegene und wetterfeste Örtlichkeit bot ideale Bedingungen – und fast alle Hegegemeinschaften präsentierten die Abwurfstangen ihrer Reviere.
Fachlich fundierte Grundlage für die Abschussplanung
In seiner Begrüßungsrede betonte Bezirksjägermeister ROJ Manfred Vonbank die zentrale Bedeutung solcher Schauen. Für eine fachgerechte Abschussplanung und Zuteilung brauche es klare Zahlen und Fakten. Er verwies auf einen Beitrag in der Tiroler Berufsjägerzeitung, in dem ein nachhaltiger Anteil von mindestens 20 % reifen Hirschen am Gesamtabschuss der männlichen Stücke als Ziel definiert wird. Im Bezirk Bludenz erreichen derzeit nur wenige Hegegemeinschaften diesen Wert. Vonbank appellierte eindringlich, dieses Ziel bei der heurigen Abschusserfüllung im Blick zu behalten. Die TBC-Bekämpfungsgebiete bleiben aufgrund der besonderen Abschussvorgaben bei dieser Statistik unberücksichtigt.
Organisation und Highlights
Die Organisation übernahm in bewährter Weise JSO Andreas Wiedemann mit seinem engagierten Team. Bewertung der Trophäen, Bildmaterial für das Hirschbüchlein sowie der Ablauf der Veranstaltung wurden vorbildlich umgesetzt – Weidmannsdank dafür!
Insgesamt wurden 159 Stangen aufgelegt, davon 77 älter als im 9. Kopf. Die ältesten Hirsche waren GWurf vom Tannläger und Linus aus Vandans – beide im 17. Kopf. 59 Hirsche wurden neu ins Hirschbüchle 2025/26 aufgenommen.
Das „Hirschbüchle Bezirk Bludenz“ wird auch heuer wieder aufgelegt und kann an den üblichen Verkaufsstellen erworben werden.
Am Nachmittag klang die Veranstaltung beim Bürser Jagdschießen aus. Hier bot sich nochmals Gelegenheit zum kameradschaftlichen Austausch – ganz im Sinne der gelebten Jagdkultur: mit Gemeinschaft, Gespräch und einem „Schwätzle“.