Oberländer Jägertage

„Wilder Lebensraum“ im Bezirk Bludenz

Die 17. Oberländer Jägertage führten viele Besucher in die Walserhalle nach Raggal.

An vier Tagen wurden die Wildtiere des Waldes in der Walserhalle in den Mittelpunkt gestellt. Mit „Natur sehen, hören, schmecken, fühlen und riechen“ bot die Vorarlberger Jägerschaft vergangenen Wochenende eine breite Palette an Angeboten und Schulführungen. Der Wildlebensraum wird oft als „zweite Haut der Wildtiere“ bezeichnet. Aus diesem Grund wurde bei den Oberländer Jägertagen besonders auf die Entwicklung dieser Lebensräume, insbesondere durch den Einfluss der verschiedenen Nutzer Bezug genommen. Der Donnerstagnachmittag stand im Zeichen der Anlieferung und Bewertung der Trophäen. Von Freitag bis Sonntag war die Walserhalle für Jäger und Jagdinteressierte geöffnet. Die Hegeschau der Bezirksgruppe Bludenz wurde an allen Tagen von sehr vielen Interessierten besucht. Den Anfang machten Schulklassen des Bezirkes, die professionell von Jägern durch die Ausstellung geführt wurden.

 

 

 

Lebensraum Wald

Dabei erfuhren sie Interessantes über den Lebensraum Wald und dessen Wildtiere. „Die Ausstellung dient der öffentlichen Begutachtung der Jagdwirtschaft“, so Bezirksjägermeister Manfred Vonbank. Es wurden nicht nur die Trophäen der erlegten Tiere zur Schau gestellt, sondern sämtliche Wildabschüsse aus dem vergangenen Jagdjahr fachlich analysiert, interpretiert, diskutiert und verständlich aufbereitet. Beinahe zu klein wurde die Walserhalle beim Vorarlberger Grundeigentümertag. Vertretern aus Land-, Alp-, Forst- und Jagdwirtschaft, sowie Grundeigentümern und Politikern wurden sehr interessante Vorträge über „integrales Wald-Wildmanagement“ (Jörg Müller) und „sichtbares Schalenwild“ (Stefan Pfefferle) sowie über das Projekt „Wald & Gamswild Projekt Klostertaler Sonnseite“ (Rudi Reiner) präsentiert. Geschäftsstellenleiter Gernot Heigl führte fachkundig durch den Nachmittag. Der Samstag stand neben der Möglichkeit zur Besichtigung der Hegeschau im Zeichen der Versammlung der Bezirksgruppe Bludenz, die musikalisch von den Jagdhornbläsern umrahmt wurde. Bezirksjägermeister Manfred Vonbank würdigte langjährige Mitglieder, gab Einblicke in die Arbeit der Jäger und berichtete über die vergangenen Veranstaltungen der Bezirksgruppe.

Konfliktfreies Mit- und Nebeneinander

Wildbiologe Hubert Schatz erläuterte den jagdwirtschaftlichen Bericht und präsentierte die jagdliche Analyse. Bei den Neuwahlen wurde Manfred Vonbank als Bezirksjägermeister wiedergewählt. „Es ist unsere Aufgabe ein möglichst konfliktfreies Mit- und Nebeneinander von Land-, Alp-, Forst- und Jagdwirtschaft, sowie Tourismus, Naturschutz und unseren Wildtieren zu ermöglichen. Dies kann gelingen, in dem wir den Lebensraum als Ganzes sehen und somit auch die verschiedenen Funktionen des Waldes mit den Bedürfnissen der Wildtiere in Einklang bringen“, so Vonbank abschließend. Von den Oberländer Jägertagen und dessen Programm beeindruckt zeigten sich die Vertreter aus Politik, an der Spitze Landesrat Christian Gantner, aus der Landwirtschaft mit Andrea Schwarzmann und den Behörden mit Bezirkshauptmann Harald Dreher. Auch Bürgermeisterin Alexandra Martin und Landesjägermeister Christoph Breier gratulierten der Bezirksgruppe Bludenz zu dieser eindrucksvollen und interessanten Hegeschau, dem interessanten Rahmenprogramm und der großartigen Möglichkeit sich auszutauschen. Die Oberländer Jägertage wurden von der Muntafuner Tanzbodamusig und der Bauernkapelle der Stadtmusik Bludenz musikalisch umrahmt.

 

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